Geändert am: 17.12.2020 22:10:00

Neue Indexrekorde: US-Handel endet auf grünem Terrain -- ATX schließt stabil -- DAX geht deutlich fester aus dem Handel -- Asiens Börsen legen letztlich zu

AUSTRIA

Am heimischen Markt war die Börsenstimmung gedämpft.

Der ATX war nach einem freundlichen Start zunächst in die Verlustzone gefallen, konnte sich im weiteren Handelsverlauf aber wieder an das Vortagesschlussniveau vorarbeiten. Letzlich schloss er mit einem kleinen Plus von 0,08 Prozent bei 2.723,92 Zählern.

Marktbeobachter verwiesen auf einsetzende Gewinnmitnahmen nach drei starken Handelstagen in Folge für den ATX. An den europäischen Leitbörsen ging der jüngste Aufwärtsschub dagegen weiter.

Im Verlauf standen etwas enttäuschende US-Konjunkturnachrichten im Fokus der Anleger. Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe legten in der vergangenen Woche über den Erwartungen zu und das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia lag laut Philly-Fed-Index unter den Prognosen der Volkswirte.

DEUTSCHLAND

Der Frankfurter Handel war am Donnerstag von Käufen geprägt.

Der deutsche Leitindex DAX stand den ganzen Tag deutlich im Plus und ging schlussendlich 0,75 Prozent höher bei 13.667,25 Punkten in den Feierabend.

Der DAX hat am Donnerstag einen nächsten Schritt in Richtung Rekordhoch unternommen. Nachdem seine Rally tags zuvor bei knapp unter 13.600 Punkten geendet hatte, übersprang er diese Hürde nun mit Leichtigkeit. Die Verluste des Corona-Börsencrashs sind wieder vollständig wettgemacht. Zugleich ist es nun bis zur historischen Bestmarke bei rund 13.795 Punkten, die er kurz vor dem Crash im Februar erreicht hatte, nicht mehr weit.

"Der deutsche Leitindex startet mit etwas Verspätung doch noch seine Jahresendrally", sagte Marktexperte Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel. Der Charttechniker sieht nun ein kurzfristiges Ziel für den DAX bei knapp 14.000 Punkten. Dabei treibt vor allem die Hoffnung der Anleger bezüglich der erwarteten Impfungen gegen das Corona-Virus. Abgesehen davon setzten Anleger auch auf Fortschritte in den Gesprächen über einen Brexit-Handelspakt und ein neues US-Konjunkturpaket. Zu letzterem war in Washington mittlerweile eine Annäherung zwischen den Parteien zu beobachten.

Die Augen der Börsianer richten sich außerdem auch auf den großen Verfall an den Terminbörsen, der am Freitag ansteht und für abrupte Kursausschläge sorgen kann.

WALL STREET

Die andauernden Hoffnungen auf ein US-Konjunkturpaket sorgten auch am Donnerstag für Gewinne an der Wall Street.

Der Dow Jones beendete den Donnerstagshandel mit einem Plus von 0,49 Prozent bei 30.301,79 Zählern. Auch der NASDAQ Composite legte erneut zu und verabschiedete sich 0,84 Prozent fester bei 12.764,75 Punkten in den Feierabend.

Bereits am Vortag hiess es aus informierten Kreisen, dass sich die führenden Politiker einer Vereinbarung angenähert haben. Das Hilfspaket soll die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abmildern. Ausserdem hatte die US-Notenbank am Vorabend signalisiert, dass sie noch längere Zeit an ihrer ultraexpansiven Geldpolitik festhalten wolle.

"Das Stimuluspaket ist der Schlüssel", so Mary Nicola, Portfolio-Managerin bei PineBridge Investments. "Dies wird der Erholung ein wenig mehr Auftrieb geben." Edward Park, Chief Investment Officer bei Brooks Macdonald, gibt allerdings zu bedenken: "Wir nähern uns offensichtlich dem Zeitraum, in dem es ziemlich schwierig wird, einen Deal noch über die Ziellinie zu bringen."

Die vor der Startglocke veröffentlichten US-Daten enttäuschten mehrheitlich. Doch die schwachen Konjunkturdaten werden erneut ignoriert. Vielmehr fokussieren sich die Anleger offenbar auf eine kräftige wirtschaftliche Erholung im kommenden Jahr.

ASIEN

Die wichtigsten asiatischen Indizes zeigten sich am Donnerstag freundlich.

Der japanische Leitindex Nikkei notierte zum Handelsende 0,18 Prozent im Plus bei 26.806,67 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite letztendlich um 1,13 Prozent auf 3.404,87 Einheiten hoch. Währenddessen stieg der Hang Seng in Hongkong um 0,82 Prozent auf 26.678,38 Zähler.

Die Grundstimmung blieb weiter positiv, geschürt von der Erwartung eines Stimuluspakets in den USA und Unterstützung seitens der US-Notenbank. Letztere teilte am Vorabend nach ihren Beratungen mit, zwar keine neuen geldpolitischen Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft zu ergreifen, die Zinsen aber noch lange niedrig zu halten und ihre Anleihekäufe solange beizubehalten, bis es substanzielle Fortschritte bei der Erreichung der eigenen Ziele gebe. Unter dem Strich bedeutet dies, dass sie ihre ultraexpansive Politik noch für eine längere Zeit beibehalten wird.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie setzten die Akteure weiter auf die rasche Verabreichung von Impfstoffen, während zugleich in vielen Regionen der Welt die Todes- und Infiziertenzahlen steigen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Datum Unternehmen/Event
17.12.20 Batm Advanced Communications LtdShs / Hauptversammlung
17.12.20 British Empire Securities and General Trust PLC / Hauptversammlung
17.12.20 Deutsche Geothermische Immobilien AG Aus Konversion / Hauptversammlung
17.12.20 J D Wetherspoon plc / Hauptversammlung
17.12.20 Kier Group PLC / Hauptversammlung
17.12.20 MediNavi AG Inhaber-Akt Nach Kapitalherabsetzung / Hauptversammlung
17.12.20 Petra Diamonds Ltd Registered Shs / Hauptversammlung
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17.12.20 ABM Industries / Pressekonferenz
17.12.20 FedEx Corp. / Pressekonferenz
17.12.20 Jabil Circuit Inc. / Pressekonferenz
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17.12.20 Uxin Ltd (spons. ADRs) / Pressekonferenz
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17.12.20 Sanderson Farms IncShs / Pressekonferenz
17.12.20 Applied DNA Sciences Inc Registered Shs (Old) / Pressekonferenz
17.12.20 Rite Aid Corp Registered Shs / Pressekonferenz
17.12.20 General Mills Inc. / Pressekonferenz
17.12.20 Worthington Industries Inc. / Pressekonferenz
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17.12.20 Accenture plc / Pressekonferenz
17.12.20 BlackBerry Ltd / Pressekonferenz

Wirtschaftsdaten

Datum Unternehmen
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Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
TecDAX 3 429,57 0,96%
Dow Jones 44 910,65 0,42%
NASDAQ Comp. 19 218,17 0,83%
NIKKEI 225 38 208,03 -0,37%
Hang Seng 19 423,61 0,29%
ATX 3 539,28 0,30%
Shanghai Composite 3 295,70 -0,43%