NASDAQ Comp.
Geändert am: 10.06.2024 22:04:38
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Europawahl und bevorstehender US-Leitzinsentscheid: US-Börsen schließen etwas höher -- ATX letztlich in Rot -- DAX schließt schwächer -- Gewinne in Japan - Feiertag in China und Hongkong
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Montag mit Verlusten.
Der ATX grenzte seine zwischenzeitlich deutlichen Verluste am Montag ein, behielt seine negative Tendenz aber bei und ging schließlich 0,17 Prozent leichter bei 3.652,33 Punkten in den Feierabend.
Die Wiener Börse hat am Montag im Verlauf ihre wegen des Rechtsrucks im Europäischen Parlament verbuchten Abgaben etwas eingegrenzt. Unter Druck stand allerdings die Börse in Paris, denn in Frankreich hatte der amtierende Präsident Emmanuel Macron wegen der starken Zugewinne bei den rechten Kräften zu Neuwahlen ausgerufen.
Marine Le Pen wurde in Frankreich mit ihrer Rassemblement National die stimmstärkste Partei bei den am Sonntag abgehaltenen EU-Wahlen. Präsident Emmanuel Macron rief daraufhin Neuwahlen für die Nationalversammlung aus. Er hofft damit wohl, seine Mehrheit in der Parlamentskammer auszubauen, kommentierte der JPMorgan-Experte Raphael Brun-Aguerre das Verhalten. "Doch diese Mehrheit zu erreichen, dürfte nicht einfach werden, denn Macrons Partei wirkt geschwächt", so der Analyst.
Konjunkturseitig richteten sich die Blicke auf das Sentix-Investorenvertrauen. Die Einschätzung von Investoren zu den Konjunkturaussichten Deutschlands hat sich im Juni zum dritten Mal in Folge aufgehellt. Der von dem Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindex stieg auf minus 12,5 (Mai: minus 17,5) Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit April 2023.
Ein weiterhin robuster Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten versetzte den Hoffnungen auf baldige US-Zinssenkungen einen Dämpfer. Die Fed wird am Mittwoch ihre Zinssitzung abhalten.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex knüpfte zum Wochenstart an seine schwache Entwicklung vom Freitag an.
Der DAX gab zum Handelsstart minimal nach. Im Verlauf baute er sein Minus weiter aus. Letztlich gab er 0,34 Prozent auf 18.494,89 Punkte nach.
Nachdem die EZB ihre erste Zinssenkung vorgenommen hat, richten die Blicke sich in dieser Woche mit erhöhter Vorsicht auf die US-Notenbank Fed, die am Mittwoch ihre Entscheidung bekannt geben wird. "Die Fed wird auf ihrer anstehenden Sitzung den Leitzins nicht ändern", sagte am Freitag Devisenstratege Christian Apelt von der Landesbank Helaba. Ähnlich wie bei der EZB werden vor allem ihre Projektionen und Einschätzungen spannend.
Auch die Europawahl stand im Blick, denn rechte Parteien hatten in mehreren Ländern grosse Erfolge erzielt. "Der Rechtsruck in Europa bringt politische Unsicherheit zurück auf das Börsenparkett", sagte am Morgen der Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
In Frankreich wagt Präsident Emmanuel Macron nach der krachenden Niederlage seines Mitte-Lagers die Flucht nach vorn. Mit der Neuwahl der Nationalversammlung will der Liberale klare politische Verhältnisse schaffen und hofft wohl, seine Mehrheit in der Parlamentskammer auszubauen. "Doch diese Mehrheit zu erreichen, dürfte nicht einfach werden, denn Macrons Partei wirkt schwach", schrieb am Morgen der JPMorgan-Experte Raphael Brun-Aguerre. Unternehmensseitig war das Geschehen am Montag dünn.
WALL STREET
Die Anleger an den US-Börsen scheuten am Montag eine klare Positionierung.
Der Dow Jones Index schloss mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 38.868,17 Zählern. Der NASDAQ Composite konnte sich unterdessen um 0,35 Prozent auf 17.192,53 Punkte verbessern.
Nach den jüngsten Rekorden an den New Yorker Börsen hiess es am Montag abwarten. Die Anleger hielten sich vor neuen Inflationsdaten und Zinssignalen der US-Notenbank Fed zurück. Beides steht zur Wochenmitte auf der Agenda.
Am Freitag hatte ein robuster Arbeitsmarktbericht "alle Erwartungen übertroffen", wie die Experten der Bank ING schrieben. Baldige Zinssenkungen sind damit kaum zu erwarten, doch diese galten länger schon als nahezu ausgeschlossen. Immerhin aber bedeutet das auch eine gut laufende Wirtschaft. Am Mittwoch rücken damit zugleich die Inflationsdaten wieder einmal in den Fokus. Diese Daten, und auch die US-Notenbanker ein paar Stunden später, könnten Hinweise liefern, wann die Fed ihre geldpolitische Wende einläutet.
ASIEN
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 0,92 Prozent bei 39.038,16 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland wurde wegen des Drachenbootfestes am Montag nicht gehandelt, dort hatte der Shanghai Composite am Freitag 0,08 Prozent auf 3.051,28 Punkte gewonnen. Geschlossen blieb auch der Markt in Hongkong: Der Hang Seng stand nach einem Minus von 0,59 Prozent im Freitagshandel damit unverändert bei 18.366,95 Indexpunkten.
Der japanische Aktienmarkt profitierte damit etwas von revidierten Daten für die heimische Konjunkturentwicklung im ersten Quartal. Diesen zufolge ist die Wirtschaft etwas weniger geschrumpft als zunächst ermittelt. Die dennoch schwache Entwicklung wirft aber die Frage auf, wie viel Spielraum die heimische Notenbank bei ihrer Sitzung im weiteren Wochenverlauf für eine weitere Straffung ihrer Geldpolitik hat.
Im Blick stand zu Wochenbeginn auch die Geldpolitik der Vereinigten Staaten. Nach dem starken Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am vergangenen Freitag sind die Erwartungen an eine erste Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September deutlich zurückgekommen. Noch vor der Fed-Sitzung am Mittwoch stehen neue US-Inflationsdaten auf der Agenda, die grossen Einfluss auf die Geldpolitik haben.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 884,75 | -0,43% | |
TecDAX | 3 413,81 | -0,55% | |
Dow Jones | 42 840,26 | 1,18% | |
NASDAQ Comp. | 19 572,60 | 1,03% | |
NASDAQ 100 | 21 289,15 | 0,85% | |
NIKKEI 225 | 38 701,90 | -0,29% | |
Hang Seng | 19 720,70 | -0,16% | |
ATX | 3 589,54 | 0,03% | |
Shanghai Composite | 3 370,03 | -0,36% |