09.09.2019 13:07:00

Binder+Co mit höherem Gewinn und Umsatz zum Halbjahr

Der oststeirische Anlagenbauer Binder+Co hat im ersten Halbjahr 2019 den Gewinn und den Umsatz gegen dem Vorjahresvergleichszeitraum erhöht. Für Stabilität habe die gute Nachfrage nach Einzelmaschinen und Ersatzteilen gesorgt. Künftig wolle man u.a. auf weitere Innovationsschübe in den bewährten Bereichen sowie Digitalisierung im Ersatzteil- und Servicegeschäft konzentrieren.

Beim Ergebnis vor Steuern liege man mit 1,5 Mio. Euro deutlich über dem ersten Halbjahr 2018 (0,4 Mio. Euro) genau genommen sogar über dem Gesamtjahr 2018 von 1,2 Mio. Euro. Auch beim Umsatz rangiere man mit 56,4 Mio. Euro vor dem Vergleichszeitraum 2018 mit 48,7 Mio. Euro, so das Vorstandsduo Jörg Rosegger und Martin Pfeffer am Montag in Graz. Auch für das zweite Halbjahr sei man positiv eingestellt, sagte Pfeffer. Von der Digitalisierung im Ersatzteil- und Servicegeschäft erwartet man sich eine Stärkung des Geschäfts, auch Kundenbindung dürfte eine Rolle spielen: "Es ergibt Sinn, vor Ort einen Wartungstechniker über eine Kamera zu unterstützen", sagte Rosegger. Binder+Co nehme nicht jeden Auftrag um jeden Preis an - Mitbewerber, die oft nur kurz am Markt seien, drehten oft an der Preisschraube. "Das machen wir nicht, aber wir korrigieren dann wieder oft die Fehler, die andere gemacht haben", sagte Rosegger.

Bei den Aufträgen halten sich die drei Sparten Verpackungs-, Umwelt- und Aufbereitungstechnik bei je rund einem Drittel ungefähr die Waage. Nach Regionen war 2018 der wichtigste Markt nach den Umsätzen gerechnet EU-Europa mit 37,7 Prozent Anteil. Das Österreich-Geschäft steuert 6,9 Prozent bei, das sonstige Europa mit Russland kommt auf 12,5 Prozent. Afrika ist stabil bei 9 Prozent - in diesem Sektor wurde Binder+Co übrigens mit dem steirischen Exportpreis für eine Rubin-Sortieranlage in Mosambik ausgezeichnet. In Amerika - wo auch ein Mitbewerber agiere - habe man einen seit 2017 sinkenden Marktanteil von 8,7 Prozent. Den Asien-Australien-Anteil von 25,2 Prozent bestreite man hauptsächlich aus den Aktivitäten in Indien, Südkorea und Japan.

An China sei man vor einigen Jahren eher hemdsärmelig herangegangen, sagte Rosegger zum Engagement im größten asiatischen Land. Im Nachhinein betrachtet sei dies kein Ruhmesblatt gewesen. Man halte bei der dortigen Niederlassung mit fünf Mitarbeitern, zu Spitzenzeiten seien es 25 gewesen. China sei nicht der Markt, in dem man die Zukunft der Firma sehe, sagte Rosegger.

Derzeit finalisiere man bis November ein Recyclingprojekt in Fredrikstad südöstlich von Oslo, die Sirkel Materialgjenvinning AS. Dort wird eine Maschine samt zugehöriger Anlage installiert, die 45 Tonnen Sammelgut in der Stunde aufbereiten kann. In Norwegen funktioniert die Sammlung von Altglas und Metall in einem gemeinsamen Behälter. Die Trennung ist eine entsprechende Herausforderung für Maschine und Sensoren.

Binder+Co feiert heuer sein 125-jähriges Firmenjubiläum. Nach eigenen Angaben ist man Weltmarktführer in der Aufbereitungstechnologie. Weltweit arbeiten 375 Mitarbeiter bei Binder+Co bzw. den Tochterfirmen in Europa, USA und China. In Gleisdorf werden auch 16 Lehrlinge ausgebildet.

(Schluss) pek/kor/bel

ISIN AT000BINDER3 WEB http://www.binder-co.at

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