20.08.2020 22:33:38
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Berlin, Paris und London weisen US-Vorgehen im Iran-Streit zurück
NEW YORK (dpa-AFX) - Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben den Versuch der USA zurückgewiesen, die Wiedereinsetzung aller UN-Sanktionen gegen den Iran zu erzwingen. Die Vereinigten Staaten hätten sich aus dem Atomabkommen mit dem Iran von 2015 zurückgezogen und deshalb kein Recht, den sogenannten Snapback-Mechanismus auszulösen, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. "Wir können diese Aktion nicht unterstützen, weil sie mit unseren laufenden Bemühungen zur Unterstützung des Atomabkommens unvereinbar ist."
Die USA hatten zuvor - wie angekündigt - einen Mechanismus zur Wiedereinsetzung aller Sanktionen in den UN-Sicherheitsrat eingebracht. In dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, schrieb Außenminister Mike Pompeo von einer "erheblichen Nichterfüllung" des Iran im Atomabkommen. Mit dem Schreiben sei der Snapback (wörtlich: Zurückschnappen) "eingeleitet", so Pompeo.
Es ist heftig umstritten, ob die USA zur Veranlassung der Sanktionen berechtigt sind, weil die Regierung von Präsident Donald Trump 2018 aus dem internationalen Atomabkommen ausgestiegen war. Dem mächtigsten UN-Gremium steht nun eine Zerreißprobe bevor. Eine Wiedereinsetzung aller Sanktionen würde das faktische Ende des Regelwerks bedeuten. Das wollen die übrigen Verhandler der erzielten Einigung verhindern./scb/DP/he
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