17.08.2011 15:50:31

Bahnunternehmen: Engpässe beseitigen statt Großprojekte

    HANNOVER (dpa-AFX) - Deutsche Verkehrsunternehmen sehen wegen der wachsenden Engpässe im Schienennetz die wirtschaftliche Entwicklung in Gefahr. Bei der Bahn solle daher statt in Großprojekte verstärkt in die Beseitigung von Flaschenhälsen investiert werden. Das forderten die im Netzbeirat der Deutschen Bahn vertretenen Unternehmen in einem an Bundesverkehrsminister Peter Raumsauer (CSU) am Mittwoch übersandten Bericht. Die Bahngewinne sollten vollständig dem Ausbau zugutekommen, auf die Dividendenzahlung an den Bund in Höhe von 2,8 Milliarden Euro bis 2015 müsse verzichtet werden.

 

    Die Neubaustrecke von Ulm nach Wendlingen etwa mit Kosten von rund drei Milliarden Euro sei vorläufig verzichtbar, da sie keinen Engpass beseitige und überdies für Güterzüge nicht nutzbar sei, sagte Netzbeiratsmitglied Hans-Joachim Menn in Hannover. Das Geld könne besser in die Beseitigung von Engpässen auf anderen Strecken, etwa zwischen Hamburg und Hannover, fließen. Menn ist zugleich Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen.

 

    Der Bundesverkehrswegeplan müsse mit neuer Schwerpunktsetzung rasch neu aufgestellt werden, verlangte der Netzbeirat. Die in der bisherigen Planung bis 2015 vorgesehenen Projekte ließen sich angesichts dafür erforderlicher Investitionen von knapp 40 Milliarden Euro nicht annähernd verwirklichen./evs/DP/wiz

 

  

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