13.08.2014 07:16:31

AUSBLICK/Gewinn von E.ON schrumpft weiter

   Von Hendrik Varnholt

   E.ON dürfte im ersten Halbjahr den Gewinn seines Stromerzeugungsgeschäfts stabilisiert haben, der Überschuss des Konzerns aber ist voraussichtlich trotzdem geschrumpft: Analysten rechnen vor der für Mittwoch vorgesehenen Zahlenvorlage mit vergleichsweise schwachen Ergebnissen im Auslandsgeschäft und im Geschäft mit den deutschen Netzen.

   Vor dem Hintergrund prognostizieren die Branchenexperten nach den von Dow Jones Newswires zusammengetragenen Einschätzungen für das erste Halbjahr einen Rückgang des nachhaltigen Nettoergebnisses gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp ein Viertel auf 1,45 Milliarden Euro. Die Entwicklung würde damit im Rahmen des auch von E.ON selbst ausgegebenen Ziels für das Gesamtjahr liegen: Der Konzern rechnet bislang mit einem Minus bei dem um Sondereffekte bereinigten Nettoergebnis, an dem E.ON die Gewinnauschüttung bemisst, um bis zu ein Drittel.

   Nach wie vor belasten E.ON zwar die Auswirkungen der Energiewende: Angesichts der staatlich geförderten Konkurrenz durch Sonnen- und Windstrom lässt sich Strom aus konventionellen Kraftwerken nur zu sinkenden Preisen verkaufen. Im ersten Halbjahr allerdings dürften E.ONs Sparbemühungen und ein Ertrag durch die Auflösung von Rückstellungen die negativen Effekte in der Stromerzeugungssparte mehr als ausgeglichen haben.

   Im Geschäft mit den deutschen Netzen dagegen haben sich voraussichtlich Regulierungsentscheidungen und der Verkauf von drei Regionalversorgern negativ bemerkbar gemacht. Auch vom Auslandsgeschäft erwarten die Analysten nur noch einen schrumpfenden Gewinnbeitrag: E.ON trifft etwa die Schwäche der türkischen Lira und des russischen Rubels. Das Unternehmen muss zudem mit Kosten durch den Einstieg in das brasilianische Stromgeschäft umgehen.

   Die Schwierigkeiten hatten im ersten Halbjahr voraussichtlich auch erhebliche Auswirkungen auf die Kennzahl des laufenden Geschäfts. Nach den Einschätzungen der Analysten dürfte sich das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 14 Prozent auf 4,88 Milliarden Euro verringert haben.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum 1. Halbjahr 2014:

=== Nachhaltiger EBITDA EBIT Konzern- 1. Halbjahr Umsatz (1) (1) überschuss MITTELWERT -- 4.878 3.108 1.452 Vorjahr 64.643 5.695 3.967 1.911 +/- in % -- -14 -22 -24

MEDIAN -- 4.906 3.116 1.472 Maximum -- 4.984 3.189 1.543 Minimum -- 4.687 3.042 1.306 Anzahl(2) 2 8 5 8 === - alle Angaben in Millionen Euro

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   (1) E.ON bereinigt seine Ergebnisse um Sondereffekte, wie zum Beispiel die stichtagbezogene Neubewertung von Energiederivaten, Buchgewinne und -verluste aus Desinvestitionen und Restrukturierungsaufwendungen. Der nachhaltige Konzernüberschuss wird außerdem u.a. um Ergebnisse aus nicht fortgeführten Aktivitäten und außergewöhnlichen Steuereffekten bereinigt.

   (2) Enthält anonyme Schätzungen von einem weiteren Analysten.

   Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

   DJG/hev/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   August 13, 2014 00:45 ET (04:45 GMT)

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