10.11.14 | ATX Analyse: Der Abwärtstrend ist noch intakt! | |
10.10.14 | ATX Analyse: Noch keine Entwarnung! | |
08.08.14 | ATX: Ist die Talfahrt überstanden? |
DaxVestor-Kolumne |
11.07.2014 15:15:00
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ATX: Weitere Verluste zu erwarten!?
Die Stimmung ist angeschlagen
Einer der Gründe für die Misere bei der Erste Group ist ein neues Bankengesetz in Ungarn, das den Banken bei Fremdwährungskrediten höhere Belastungen aufbürdet. Das ist auch der Grund, warum die anderen stark in Osteuropa engagierten Finanzwerte an der Wiener Börse derzeit ebenfalls nicht besonders beliebt sind - von Banken, Versicherungen bis hin zu den Immobilienwerten. Hält man sich vor Augen, dass die "ostlastigen" Erste Bank, Raiffeisen Bank International und Immofinanz rund 30 Prozent der Marktkapitalisierung des ATX ausmachen, so wird der Kursrutsch des ATX erklärbar. Aus charttechnischer Sicht kann bislang keine Entwarnung gegeben werden. Im Gegenteil: Nachdem die Unterstützung bei 2.375 Punkten durchbrochen wurde, eröffnet sich weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich von 2.200 Punkten.
Agrana: Schwieriger Zuckermarkt belastet
Die in Wien ansässige Tochter des deutschen Südzucker-Konzerns Agrana hatte bereits im Mai vor einem schwächeren Geschäft gewarnt. Hauptgrund dafür sind die gesunkenen Preise für Zucker und Biosprit, die den österreichischen und deutschen Markt belasten. Die in der letzten Woche vorgelegten Zahlen für das erste Quartal fielen demgemäß schwach aus, das Betriebsergebnis verringerte sich um elf Prozent. Dennoch konnte sich Agrana gut behaupten, auch weil manche Analysten noch schlechtere Zahlen erwartet hatten. Der Kursrutsch ist zum Teil auf den Dividendenabschlag von 3,60 Euro zurückzuführen. Solange sich der Ergebnistrend nicht ändert, bleibt die Zuckeraktie allerdings weiterhin nur ein Papier für mutige Anleger. Wer investiert ist, sollte das Jahrestief bei gut 80 Euro im Blick behalten.
Unser Fazit
Die Finanzwerte sind derzeit der Mühlstein, der den ATX nach unten zieht. Inzwischen ist jedoch viel Pessimismus in den Kursen enthalten. Die Bewertungen sind zwar auf einem attraktiven Niveau, dies alleine ist jedoch noch kein Kaufgrund. Aus technischer Sicht besteht zudem kurzfristiges weiteres Korrekturpotenzial.
Erfolgreiche Investments wünscht
Ihr Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.de
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus. Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs: www.dax-vestor.de
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