Volatilitäten |
03.11.2022 17:53:00
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AT&S-Aktie tief im Minus: AT&S mit Umsatz- und Ergebnisrekord
Der Jahresumsatz werde "im mittleren einstelligen Prozentbereich unter der bisherigen Erwartung von 2,2 Mrd. Euro" liegen, teilte AT&S mit. Die bereinigte operative Umsatzrendite (EBITDA-Marge) soll aber unverändert 27 bis 30 Prozent erreichen. Zum Halbjahr schnellte dieser Wert um 139 Prozent auf 335 Mio. Euro nach oben und lag bei 29,5 Prozent. Dies resultiere unter anderem aus der gesteigerten Kapazität des Werks im chinesischen Chongqing, teilte CFO Petra Preining mit, für die die Halbjahresbilanz die erste seit ihrem Einstieg bei AT&S Anfang Oktober war. Zur Finanzierungslage sagte Preining, man habe heuer keine signifikanten offenen Rückführungen. Bei 43 Prozent der Verbindlichkeiten habe man Fixzinsvereinbarungen. Das gebe Sicherheit, das Programm weiter durchzuziehen.
Das Konzernergebnis stieg zum Halbjahr von 18 Mio. Euro um 444 Prozent auf 224 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie (EPS) kletterte von 0,36 Euro auf 5,52 Euro. "Generell sind wir davon überzeugt, dass die großen Trends in Bezug auf Digitalisierung und Elektrifizierung weiter in Takt sind", so AT&S-Vorstandschef Andreas Gerstenmayer. Er spricht aber auch von "Volatilitäten und kurzen Sichtweiten", die man "entsprechend managen" wolle.
Der Mitarbeiterstand hat sich im Vergleich zur vorigen Halbjahresperiode um 22 Prozent gesteigert. Inklusive Leihpersonal lag er bei durchschnittlich 15.600 Menschen. Für den Ausbau in Leoben-Hinterberg liege man sowohl baulich als auch beim zusätzlich erforderlichen Personal voll im Terminplan, sagte Gerstenmayer auf Journalistenfragen. "Noch heuer beginnen wir mit dem Innenausbau, im April wird die Produktionsausrüstung reingebracht. Mit der Rekrutierung der 700 Mitarbeiter sind wir vor Plan. Wir haben dabei über 20 Nationalitäten", so der Vorstandschef. Alleine am Standort Leoben vereine man 60 Nationalitäten, was natürlich auch Anforderungen an die Infrastruktur stelle, bezüglich, Schule, Ausbildung, Kindergarten.
Gerstenmayer berichtete weiters, dass man mit dem Werk Chongqing 3 gut unterwegs sei, die Fertigstellung erfolge heuer. Die Niederlassung im nordmalaysischen Kulim werde "2024 live gehen, das ist im Zeitplan und im Budget". AT&S diversifiziere sich ja regional, der Gang nach Malaysia sei ja schon länger in die Wege geleitet worden. Dazu habe man rund 200 potenzielle Standorte weltweit analysiert. In China habe man für die erste Phase rund eine Mrd. Euro investiert, und dann für Chongqing 3 noch einmal 200 Mio. Euro. In Kulim investiere man in beide Werke rund 1,75 Mrd. Euro in der ersten Phase. "Da ist es noch nicht voll ausinvestiert, mehr wäre möglich", sagte Gerstenmayer.
Zur Energiefrage sagte der CEO, man könnte beim Energieträger jederzeit von Gas auf Öl umsteigen, das sei aber nicht beabsichtigt. Für das malaysische Werk habe man Vereinbarungen mit lokalen Energieversorgern getroffen, hier könne man für 40 Prozent des Bedarfs auf Solarkraft zurückgreifen.
Zur Marktlage führte Gerstenmayer aus, die Megatrends im Bereich von Unternehmen wie AT&S seien Digitalisierung und Elektrifizierung. "Wir wachsen mit dem 5G-Trend. Das ist deutlich robuster und stabiler, etwa bei Highend-Smartphones." Eine Abschwächung des Bedarfs sehe er bei billigeren Geräten, dort sei AT&S mit seiner Technologie aber ohnehin weniger vertreten.
Schnellere Apps erforderten bessere Infrastruktur, auch habe die Covid-Situation mehr Endgeräte bedingt, etwa durch Homeschooling oder Homeoffice. Auch Cloud-Computing sei ein extrem starker Trend. Hier sei AT&S gut positioniert, um an diesen Entwicklungen zu partizipieren. Wertgetriebenes Wachstum sei hier immer besser als volumengetriebenes.
Auf die Frage nach der Dividendenpolitik sagte Gerstenmayer unter anderem, man würde es wie schon in den vergangenen 20 Jahren halten. Da sei immer eine Dividende gezahlt worden, auch in schwierigen Zeiten.
Die AT&S-Aktie schloss den Wiener Handelstag letztlich 9,02 Prozent schwächer ab bei 30,25 Euro.
APA
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