Analyse von Goldman Sachs treibt Südzucker-Aktie

Am Mittwoch kletterte das Südzucker-Papier zeitweise annähernd zehn Prozent an der Frankfurter Börse nach oben auf deutlich mehr als 17 Euro. Der Aktienkurs stieg damit so hoch wie seit über einem Jahr nicht mehr. Kurstreiber ist zur Wochenmitte eine Studie von Goldman Sachs: Im Oktober 2016 könnte der Zuckerpreis erstmals seit Jahren steigen, schrieb Analystin Rosie Edwards. Entsprechend hob sie ihre Gewinnerwartungen für den deutschen Produzenten Südzucker deutlich an. Das Kursziel schraubte sie von 12,50 auf 17,70 (Kurs 16,88) Euro nach oben und stufte die Papiere um gleich zwei Stuften von "Verkaufen" auf "Kaufen" hoch.

Ihren Optimismus begründete die Analystin mit einem knapperen Zuckerangebot in Europa infolge niedrigerer Importe und einer schwächeren heimischen Produktion. Das dürfte die Lagerbestände 2016 Richtung ihrer Tiefststände fallen lassen.

Wegen höherer Fixkosten im Zuckergeschäft, Anlaufkosten einer neuen Stärkefabrik sowie vermutlich fallender Bioethanol-Preis dürfte Südzucker zwar in der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2015/16 schlechter abschneiden als in den ersten sechs Monaten, schrieb Edwards. Dennoch hätten die Gewinnerwartungen des Marktes Spielraum nach oben. Ihre gestiegenen Prognosen für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lägen für die Geschäftsjahre 2015/16 bis 2017/18 zwischen sieben und 85 Prozent über den Konsensschätzungen.

Bei Aktien mit der Einstufung "Buy" rechnet Goldman Sachs auf dem aktuellen Kursniveau sowie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Unternehmen aus der gleichen Branche mit einem hohen Renditepotenzial.

NEW YORK (dpa-AFX)