Preisverfall belastet 09.07.2013 10:05:32

Alcoa spürt Konkurrenz aus China

Der Verlust stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 2 Millionen auf unterm Strich 119 Millionen Dollar. Die Geschäftszahlen teilte das vom ehemaligen Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geführte Unternehmen am späten Montag in New York mit.

Alcoa bekommt die Konkurrenz chinesischer Aluschmelzen zu spüren. Deren hoher Ausstoß drückt seit geraumer Zeit auf die Preise für das leichte Metall. Als Antwort darauf hat Kleinfeld eigene Fabriken geschlossen beziehungsweise Schließungen angekündigt, was jedoch zunächst hohe Kosten mit sich bringt. Ohne diese Belastungen wäre das Unternehmen profitabel gewesen, rechnete das Management vor.

Aluminium an sich ist begehrt. Zu den größten Abnehmern gehören die Flugzeug- und Autobauer. Letztere fertigen vor allem Motorblöcke aus Alu. Auch in der Verpackungsindustrie wird das Metall breit verwendet, beispielsweise für Getränkedosen. Der Konzern geht weiterhin davon aus, dass die Nachfrage im Gesamtjahr um 7 Prozent steigen wird.

Alcoa bietet auch fertige Aluprodukte an, was höhere Profite abwirft als der Verkauf des Rohmaterials. Damit konnte das Unternehmen die Auswirkungen des Preisverfalls abmildern, der alleine während des Quartals nach Firmenauskunft bei 8 Prozent lag. Die Stilllegung unrentabler Schmelzen etwa in Kanada und Italien soll auf Dauer eine Entlastung bei den Kosten bringen.

Alcoa ist traditionell der erste bedeutende US-Konzern, der seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal veröffentlicht und damit die Bilanzsaison eröffnet. Manche Börsianer sehen in dem Unternehmen angesichts der breiten Verwendung von Aluminium auch einen Gradmesser für die gesamte Wirtschaft. Nachdem die Aktie zunächst nachbörslich gestiegen war, fiel sie anschließend wieder leicht./das/DP/stw

NEW YORK (dpa-AFX)

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