21.09.2007 11:16:00
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AKTIE IM FOKUS: Siemens sehr fest - höhere Gewichtung im DAX, Osram-Gerüchte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Siemens-Aktie hat am Freitag wie der Gesamtmarkt nach Anfangsverlusten deutlich ins Plus gedreht. Gegen 11.05 Uhr stiegen die Papiere des Konzerns mit plus 2,81 Prozent auf 97,08 Euro an die DAX-Spitze . Der Leitindex stieg zeitgleich um 0,46 Prozent auf 7.770,70 Punkte. Händler verwiesen übereinstimmend auf die Index-Umstellungen und die Neugewichtung des DAX, die am kommenden Montag gültig werden. Zudem gehe am Markt das Gerücht um, Siemens könnte einen Spin-off von Osram beabsichtigen, was die Aktie zusätzlich antreibe. "Der Zeitpunkt des Gerüchts vor dem Verfall ist zwar verdächtig, eine Abspaltung könnte aber durchaus Sinn machen", kommentierte ein Händler. Einige Beobachter mutmaßten mit Blick auf den heutigen großen Verfallstag, bei Siemens gebe es - ähnlich wie bei Papieren des Software-Konzerns SAP - große offene Kaufpositionen, die heute glattgestellt werden müssten. Die Siemens-Aktie profitiert als einziger Wert von einer höheren Gewichtung im bedeutendsten deutschen Börsenbarometer: Da die Marktkapitalisierung von 65,90 auf 74,44 Millionen Euro zugelegt hat, wird die Aktie künftig 9,87 Prozent des Dax ausmachen - bisher waren es 8,64 Prozent. Offensichtlich kauften schon etliche Anleger die Aktie vor dieser Umstellung, sagte ein Händler. "Siemens gewinnt mit einer um fast 13 Prozent steigenden Gewichtung am meisten an Bedeutung", hieß es von einem anderen Börsianer. Normalerweise profitiert eine Aktie von der Höhergewichtung in einem Index, da Fonds, die diesen abbilden, dann nachkaufen müssen. Die Einschätzungen zu einem Zeitungsbericht über Prüfergebnisse zum Schmiergeldskandal fielen unterschiedlich aus. Von einigen Händlern hieß es, die genannte Gesamtsumme fragwürdiger Transaktionen von fast 1,5 Milliarden Euro liege über der bisher vermuteten einen Milliarde Euro. Zu Handelsbeginn hatte die Nachricht die Siemens-Aktie auch deutlich belastet. Analyst Roland Pitz von der UniCredit sagte indes, die Nachricht enthalte auch positive Aspekte. "Es sind in keinen weiteren als den zwei bisher betroffenen Bereichen Schwarzgelder gefunden worden, und die genannten Summen liegen offenbar nicht weit über den Zahlen, die seit Wochen im Umlauf sind", sagte er. Zudem trage Siemens seit der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Nokia Siemens Networks im Sommer keine operative Verantwortung mehr für den Kommunikationsbereich. Daher sollte Siemens auch wieder von den schwarzen Listen genommen werden, die das Unternehmen von Staatsaufträgen ausschlössen. "Jetzt schauen die Investoren vor allem nach vorn und auf die operative Entwicklung", so der Experte weiter. Zehn Monate nach Beginn des Schmiergeldskandals bei Siemens liegen laut "Süddeutscher Zeitung" intern die ersten Prüfergebnisse vor und sind dem Aufsichtsrat in München präsentiert worden. Die US-Anwaltskanzlei Debevoise, die Siemens im Auftrag des Aufsichtsrats durchleuchtet, sei allein in der Telekommunikationssparte (Com) auf dubiose Zahlungen in Höhe von 1,16 Milliarden Euro gestoßen, schreibt die Zeitung (Freitagausgabe) unter Berufung auf Konzernkreise. Die Zahlungen erstreckten sich auf den Zeitraum von 1995 bis 2006. Die US-Anwälte hätten in der Kraftwerkssparte bereits schwarze Kassen entdeckt, die mit fast 300 Millionen Euro gefüllt waren. Insgesamt habe Debevoise damit bislang fragwürdige Transaktionen über fast 1,5 Milliarden Euro entdeckt./gl/la
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