10.02.2015 18:19:47

AKTIE IM FOKUS 2: Enttäuschende Zahlen drücken UBS tief ins Minus

(neu: Schlusskurse)

ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Anleger haben den Geschäftsbericht der UBS am Dienstag mit Enttäuschung aufgenommen. "Die negative operative Entwicklung dominiert", stellte Analyst Andreas Brun von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit Blick auf das Schlussquartal 2014 fest. Die Aktien knüpften sie an ihre Vortagsverluste an und endeten 2,61 Prozent tiefer bei 15,68 Schweizer Franken. Damit gehörten sie zu den unattraktivsten Werten im SMI, der leicht tiefer aus dem Handel ging. Seit ihrem Tief Mitte Januar hatten die UBS-Titel allerdings bereits um knapp 20 Prozent zugelegt.

Börsianer stießen sich daran, dass der Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr wegen gestiegener Kosten eingebrochen war. Eine überraschend hohe Steuergutschrift, welche die schweizerische Großbank unter dem Strich zum einem Gewinnplus verholfen hatte, half ihr ebenso wenig wie die Anhebung der Dividende. Da die Bank nach ihrem Umbau wieder genügend Kapital an Bord hat, verdoppelt sich die reguläre Ausschüttung an die Aktionäre auf 0,50 Franken. Zudem soll es eine Sonderdividende von 0,25 Franken geben.

EXPERTE: VIELE SPARTEN ENTTÄUSCHEN

Die operative Entwicklung im Schlussquartal sei in allen Geschäftsfeldern außer dem Investmentbanking schwach ausgefallen, schrieb Analyst Rainer Skierka von der Privatbank Safra Sarasin. Als Hauptgrund machte er die von der UBS genannten schwierigen Rahmenbedingungen aus. Die ursprünglich in diesem Jahr angepeilte bereinigte Eigenkapitalrendite von mehr als 15 Prozent werde jetzt erst ab 2016 erreicht, sagte Bankchef Sergio Ermotti. Zudem kappte er in einigen Sparten die Profitabilitätsziele im Neugeschäft.

Er habe auch auf mehr Klarheit zu den Rechtsstreitigkeiten gehofft, deren Kosten auch im laufenden Jahr zu einer Last werden könnten, bemängelte Skierka. Positiv hob er hingegen die gute strategische Positionierung der Bank, eine starke Kapitalausstattung und die attraktive Dividendenrendite von fast 5 Prozent hervor. Letztere ergibt sich aus dem Verhältnis der Dividende zum aktuellen Aktienkurs.

DIVIDENDE WICHTIGSTER POSITIV-FAKTOR

"Das vierte Quartal war schwierig", konstatierte Analyst Andreas Venditti von der Bank Vontobel. Er verwies auf die geringen Nettomittelzuflüsse in der Vermögensverwaltung und schwache Margen. Die gesenkten Ziele wollte er indes nicht überbewerten - diese hätten ohnehin über den Markterwartungen gelegen.

ZKB-Analyst Brun erinnerte zudem daran, dass die Rechtskosten diesmal geringer als erwartet ausgefallen seien. Dazu stimme ihn die deutliche Dividendenanhebung positiv. Tim Dawson von der Helvea-Baader-Bank sieht die angekündigte Ausschüttung an die Aktionäre zwar knapp unter seiner eigenen Prognose. Dennoch sei die Dividende der wichtigste Positiv-Faktor im Geschäftsbericht, betonte er./edh/gl/he

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