"Skizziertes Szenario" 12.03.2014 07:10:32

Ukraine will auf Krim nicht militärisch eingreifen

"Wir können keine militärische Operation auf der Krim starten, weil dann unsere Ostgrenze bloßliegen würde und die Ukraine nicht geschützt wäre", sagte Übergangspräsident Alexander Turtschinow der Nachrichtenagentur AFP. Der weltweite Druck auf Moskau hält indes an, aus den USA und Polen werden weitere Sanktionen gefordert.

   Russland zähle darauf, dass die Ukraine auf der Krim militärisch aktiv werde, sagte Turtschinow. "Jenseits der ukrainischen Ostgrenze wurden beachtliche Panzereinheiten zusammengezogen, sie provozieren uns, damit sie einen Vorwand haben, das ukrainische Festland anzugreifen", warnte er. Diesem "vom Kreml skizzierten Szenario" werde die Ukraine aber nicht folgen.

   Den für Sonntag geplanten Volksentscheid über einen Beitritt der Halbinsel Krim zu Russland bezeichnete Turtschinow als "Farce". "Was als Referendum bezeichnet wird, spielt sich nicht auf der Krim ab, sondern in den Büros des Kremls", kritisierte er. Es werde kein wirkliches Referendum geben, sondern "gefälschte Ergebnisse" der Führung von Russlands Staatschef Wladimir Putin.

   Weiter sagte Turtschinow, Moskau lehne derzeit jeden Kontakt zu Kiew ab, obwohl die Weltgemeinschaft "den Beginn von Friedensverhandlungen" verlange. Das Krim-Parlament hatte am Dienstag für eine Unabhängigkeitserklärung von der Ukraine gestimmt. Die Halbinsel steht nach einem russischen Militäreinsatz faktisch bereits unter der Kontrolle Moskaus.

   DJG/apo

   Dow Jones Newswires

KIEW (AFP)

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