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21.11.2013 07:01:31
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EZB erwägt minimal negativen Einlagensatz
Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit den Diskussionen vertraute Personen. Das würde bedeuten, dass Banken für ihr bei der EZB geparktes Geld 0,10 Prozent Zinsen zahlen müssen. Derzeit liegt der Einlagensatz bei null.
Normalerweise ändert die EZB ihre Leitzinsen in Schritten von 25 Basispunkten. So wurde der Hauptrefinanzierungssatz am 7. November um 25 Basispunkte auf 0,25 Prozent gesenkt und der Spitzenrefinanzierungssatz um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent. Den Einlagensatz jedoch, der das untere Ende des Leitzinskanals darstellt, ließen die Ratsmitglieder zum wiederholten Mal unverändert, weil sie nachteilige Nebenwirkungen eines negativen Leitzinses fürchten.
Erhofft wird von einem negativen Einlagensatzes nach Angaben einer mit den Überlegungen vertrauten Person, dass Banken in diesem Fall ihre Ausleihungen an Unternehmen erhöhen würden. Dadurch würden sich die Deflationsrisiken verringern. Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im Oktober nur noch mit einer Jahresrate von 0,7 Prozent gestiegen. Die EZB will die Inflation aber mittelfristig bei knapp 2 Prozent halten.Nach Angaben der informierten Personen wurden bei der Sitzung am Donnerstag auch darauf verwiesen, dass die Auswirkungen eines negativen Leitzinses unklar seien. Der EZB-Rat habe sich nicht einigen können.
DJG/hab/apo Dow Jones Newswires
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