Bei der Versteigerung einer 15-jährige Anleihe fiel der Hammer bei einem Zinssatz von 4,809 Prozent. Die letzte vergleichbare Auktion Mitte Juli ging noch mit einer Rendite von 5,194 Prozent zu Ende. Die dreijährigen Anleihen konnten mit einem Zinssatz von 2,225 Prozent am Markt platziert werden nach 2,64 Prozent bei der letzten Auktion am 1. August. Die Nachfrage nach den spanischen Staatsanleihen war erneut robust.
Der Versteigerung der spanischen Anleihen erfolgte kurz nachdem die US-Notenbank Fed ihre geldpolitische Wende verschoben hatte. Am Mittwochabend war die US-Währungshüter für viele Experten überraschend ihrer Politik des ultrabilligen Geldes treu geblieben und hatte keine Änderung am milliardenschweren Anleihekaufprogramm vorgenommen.
Im Zuge heftiger Reaktionen an den Finanzmärkten weltweit waren auch die Renditen spanischer Staatsanleihen im freien Handel spürbar gesunken. Der Zinssatz für richtungsweisende Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren erreichte am Vormittag beispielsweise bei 4,328 Prozent den tiefsten Stand seit Anfang Juni. Bei Versteigerungen von Anleihen orientieren sich Anleger bei ihren Geboten in der Regel an der Entwicklung der Zinssätze, die im freien Handel geboten werden.
Außerdem erklären Experten den Rückgang der Renditen für spanische Anleihen auch mit der jüngsten Entspannung der Krise. Im zweiten Quartal hatte sich die Lage der spanischen Wirtschaft spürbar verbessert. Nach einer schweren Rezession deutet sich zunehmend eine konjunkturelle Erholung an.
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MADRID/FRANKFURT (dpa-AFX)
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