Die Regierung platzierte am Donnerstag bei der ersten regulären Anleiheauktion seit 2010 eine Zehn-Jahres-Anleihe über eine Milliarde Euro. Der Zins bei der Auktion lag mit 2,967 Prozent auf einem Rekordtief.
Nach dem Verlassen des Euro-Rettungsschirms Ende vergangenen Jahres hatte Irland ebenfalls bereits erfolgreich Anleihen platziert. Damals hatte allerdings ein Bankenkonsortium in einem syndizierten Verfahren geholfen. Am Donnerstag war die Nachfrage groß: Die Schuldenagentur hätte den Angaben zufolge fast dreimal so viele Papiere am Markt platzieren können. Auf dem Höhepunkt der Krise hatte Irland noch fast 14 Prozent Zinsen für seine Staatsanleihen zahlen müssen.
Konjunkturell musste Irland zur Überraschung vieler Analysten im Schlussquartal 2013 einen herben Rückschlag hinnehmen. Im Vergleich zum Vorquartal schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 2,3 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Donnerstag in Dublin mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt einen BIP-Anstieg um 1,0 Prozent erwartet. Im dritten Quartal hatte Irlands Wirtschaft noch ein Wachstum von 2,1 Prozent verzeichnet.
Im Gesamtjahr 2013 baute die irische Wirtschaftsleistung wegen des schwachen Schlussquartals um 0,3 Prozent ab. Die Statistiker führten den Rückgang vor allem auf die überraschend zurückgegangen Exporte zurück - jahrelang die Lebensader der irischen Wirtschaft. Dafür legte die Binnenwirtschaft deutlich zu. Dies wird vor allem für den irischen Arbeitsmarkt als positives Signal gesehen.
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DUBLIN/FRANKFURT (dpa-AFX)
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