Weiter auf Rekordtief |
02.10.2014 14:50:31
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EZB lässt Leitzinsen wie erwartet unverändert
Erst im Vormonat hatte die EZB ihre Zinsen auf das aktuelle, rekordniedrige Niveau gesenkt und die Finanzmärkte damit überrascht. Seitdem hat der Euro von 1,31 auf 1,26 US-Dollar abgewertet. Die EZB hat den Banken außerdem ein erstes von mehreren geplanten Refinanzierungsgeschäften mit vierjähriger Laufzeit angeboten, das jedoch auf keine besonders hohe Nachfrage stieß. Statt der geschätzten 150 Milliarden Euro borgten sich die Banken nur 82,6 Milliarden Euro bei der EZB.
Das bedeutet, dass es für die EZB schwerer werden könnte, ihre Bilanz wie von EZB-Präsident Mario Draghi beabsichtigt auf das Volumen von Anfang 2012 zu vergrößern. In der um 14.30 Uhr beginnenden Pressekonferenz wird Draghi sicherlich nach seiner Einschätzung zu dem Refinanzierungsgeschäft und den Erfolgsaussichten eines weiteren, im Dezember anstehenden Geschäfts gefragt werden.
Im Mittelpunkt des Interesses werden jedoch Details zum geplanten Ankauf von Kreditverbriefungen und Covered Bonds stehen, die Draghi angekündigt hat. Analysten schätzen, dass die EZB versuchen wird, über den Ankauf dieser Papiere und die besagten Langfristkredite ihre Bilanz um bis zu 1 Billion Euro auszuweiten. Ziel ist eine allgemeine Lockerung der Finanzierungsbedingungen, besonders aber eine stärkere Kreditvergabe an Unternehmen.
Die EZB befürchtet, dass ohne eine höhere Kreditvergabe das Wirtschaftswachstum nicht anspringen wird. Das ließe eine anhaltend niedrige Inflation befürchten, die bei entsprechend ungünstigen Bedingungen zu einem über längere Zeit sinkenden Preisniveau führen könnte. Die Inflationsrate lag im September bei 0,3 Prozent. Die EZB strebt mittelfristig knapp 2 Prozent Inflation an.
DJG/hab/smh Dow Jones Newswires
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