Möglichkeiten begrenzt |
29.10.2013 16:36:31
|
EZB-Ratsmitglied Nowotny stellt sich gegen weitere Zinssenkung
Der Währungshüter ist Gouverneur der Zentralbank Österreichs und gehört dem EZB-Rat an, der über die Geldpolitik entscheidet. Nowotny begründete seine Festlegung mit der an Kraft gewinnenden Erholung in der Eurozone. Eine weitere Senkung der Zinsen würde es aus seiner Sicht erschweren, die Euro-Krisenländer zu notwendigen Reformen zu drängen. Die Notenbank werde aber klar bei ihrer stimulierenden Politik bleiben, "wofür es noch für einige Zeit gute Gründe gibt". Aktuell steht der Leitzins auf seinem historischen Tief von 0,5 Prozent.
Eine weiterer Abschuss einer Dicken Bertha, also ein dritter Dreijahrestender, sei etwas, so Nowotny, über das die EZB-Ratsmitglieder noch sprechen müssten. Klar sei bei seinen Kollegen, dass unbedingt eine Liquiditätsklemme verhindert werden müsse, wenn die beiden anderen Tender auslaufen.
Forderungen nach einer Schwächung des Euro lehnte der Österreicher ab: "Natürlich sind wir nicht froh über den Anstieg. Ich sehe aber kein Instrument, das wir dagegen einsetzen können." Die Politiker in den Krisenländern müssten mit dem Kurs irgendwie leben. Am Ende des Interviews schloss Nowotny einen Schuldenschnitt auf griechische Staatsanleihen aus.
DJG/DJN/chg/ros (WIEN) Dow Jones Newswires
Weitere Links: