28.10.2016 00:35:45
|
EZB-Direktor Mersch fordert Ende der ultraniedrigen Zinsen
Von Tom Fairless
FRANKFURT (Dow Jones)-- EZB-Direktor Yves Mersch fordert ein rasches Ende für die Ära der ultraniedrigen Zinsen. "Je länger wir in diesem niedrigen Zinsumfeld bleiben, desto größer werden die Nebenwirkungen unserer Maßnahmen sein", sagte das Mitglied der Europäischen Zentralbank (EZB). Es sei das gemeinsame Ziel, diese spezielle Situation so bald wie möglich zu verlassen, um mögliche Schäden zu minimieren.
Die EZB steht auf ihrer Sitzung im Dezember vor der Frage, ob der monatliche Rückkauf von Anleihen im Umfang von 80 Milliarden Euro fortgesetzt werden soll. Bislang ist das Programm nur bis März beschlossen. Die Wirkungen der Geldflut waren bis heute bescheiden. Die Teuerung, die die EZB bei 2 Prozent sehen möchte, stagnierte jahrelang bei null Prozent. Volkswirte rechnen deshalb damit, dass die Notenbank die Anleihekäufe um mindestens sechs Monate verlängert.
Mersch betonte, die Maßnahmen der EZB funktionierten und das Inflationsziel werde 2019 erreicht. Er warnte aber zugleich, je länger die Maßnahmen in Kraft seien, desto weniger effektiv könnten sie werden. Die EZB beobachte genau, welche Auswirkungen das Zinsumfeld auf Banken, Versicherer und Sparer habe.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/jhe/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 27, 2016 15:07 ET (19:07 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 07 PM EDT 10-27-16