28.04.2016 06:50:48
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Bank of Japan sieht von weiteren Lockerungsmaßnahmen ab
Von Takashi Nakamichi und Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)-- Die Bank of Japan (BoJ) hat die Rufe der Märkte nach weiteren Stimuli ignoriert und ihre Geldpolitik unverändert gelassen. Der Yen legt darauf hin zu, und die Kurse der japanischen Aktien geben deutlich nach.
Das Ziel, die jährlichen Assetkäufe bei 80 Billionen Yen - umgerechnet etwa 645 Milliarden Euro - beizubehalten, um Wachstum und Inflation anzukurbeln, blieb bestehen. Die Entscheidung im Rat der BoJ fiel mit acht zu eins Stimmen.
Auch der Einlagensatz bleibt mit minus 0,1 Prozent unverändert. Hier stimmten sieben Ratsmitglieder dafür und zwei dagegen. Seit Februar gibt es negative Zinsen.
Die Zentralbank hat ihre Politik beibehalten, obwohl die Wirtschaft Japans sich seit der letzten Ratssitzung im März weiter abschwächt. Die japanische Wirtschaft könnte im laufenden Quartal schrumpfen, auch wegen der Erdbeben im April.
Laut jüngsten Inflationszahlen, die ebenfalls am Donnerstag veröffentlicht wurden, fielen die Verbraucherpreise inklusive der Energiepreise im März um 0,3 Prozent. Die Inflationserwartungen der Haushalte befinden sich auf dem schwächsten Niveau seit 3 Jahren, während sich das Lohnwachstum abschwächt und die Unternehmen wegen der globalen Konjunkturentwicklung vorsichtiger werden.
Das einzige neue Element bei der BoJ-Entscheidung war Hilfe für die von den Erdbeben verwüsteten Regionen.
Mit der Entscheidung könnten sich die Befürchtungen verstärken, dass der Notenbank die Instrumente beim Kampf gegen die Deflation ausgehen. Viele Ökonomen hatten weitere Lockerungsmaßnahmen erwartet.
In einer neuen Quartalsprognose verschiebt die Notenbank abermals ihr Ziel, eine Inflation von 2 Prozent zu erreichen, um ein halbes Jahr nach hinten. Jetzt soll es zwischen April 2017 und März 2018 so weit sein.
BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda wird die Entscheidung in einer Pressekonferenz um 8:30 Uhr MESZ erläutern.
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April 28, 2016 00:17 ET (04:17 GMT)
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