0,25 Prozent 03.04.2014 13:45:00

EZB lässt Leitzins unverändert auf Rekordtief

Wie die Zentralbank am heutigen Donnerstag mitteilte, bleibt der Satz, zu dem sich Banken bei der EZB im Rahmen der regulären wöchentlichen Geschäfte refinanzieren, bei 0,25 Prozent. Die Notenbänker um EZB-Präsident Mario Draghi belassen den Leitzins damit auf dem Rekordtief trotz der Inflationssorgen in der Eurozone. Im Vorfeld der turnusgemäßen Sitzung der Notenbänker hatten das die meisten Experten erwartet.

Der Spitzenrefinanzierungssatz, zu dem die Banken unerwarteten Liquiditätsbedarf decken können, blieb bei 0,75 Prozent und der Satz, zu dem Banken Guthaben bei der EZB halten können, bei null Prozent.

Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dieses Ergebnis nahezu geschlossen prognostiziert. Gleichwohl hatte es bis zuletzt Spekulationen über eine Lockerung der Geldpolitik gegeben. Das lag am Rückgang der Inflationsrate von 0,7 auf 0,5 Prozent im März, der erst am Montag bekannt geworden war. Auch der unerwarteten Zinssenkung im November war ein überraschender Teuerungsrückgang vorausgegangen.

Der Euro legte nach Bekanntwerden der Zinsentscheidung leicht zu. Der Bund-Future verlor etwas, während der DAX leicht nachgab.

EZB-Präsident Mario Draghi erläuterte den Zinsbeschluss in einer anschließend stattfindenden Pressekonferenz. Draghi bekräftigte dort die Handlungsbereitschaft der EZB. "Der EZB-Rat ist geschlossen zum Einsatz unkonventioneller Instrumente bereit", sagte Draghi zur Erläuterung des jüngsten Zinsbeschlusses.


Von Markus Gentner mit Material von Dow Jones Newswires

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