Sichere Anlagehäfen 02.11.2016 17:05:00

Bessere Umfragewerte für Trump lösen Flucht in Yen, Gold & Co. aus

Knapp eine Woche vor der Präsidentschaftswahl hatte eine Erhebung von "ABC News" und der "Washington Post" erstmals einen höheren Stimmenanteil für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im Vergleich zur Konkurrentin Hillary Clinton ergeben. Die Anleger reagierten mit verstärkten Käufen von vergleichsweise sicheren Staatsanleihen und mit einer stärkeren Nachfrage nach Gold. Außerdem profitierten die Kurse des japanischen Yen (EUR/JPY) und des Schweizer Franken (EUR/CHF). Beide Währungen zählen Investoren ebenfalls zu den sicheren Anlagehäfen.

Generell gilt ein möglicher Wahlsieg von Trump als großer Unsicherheitsfaktor an den Finanzmärkten. Der republikanische Präsidentschaftskandidat hatte unter anderem durch Forderungen nach einer Abschottung der US-Märkte vor ausländischer Konkurrenz für Unruhe unter Anlegern gesorgt. Sollte Trump die Wahl am 8. November für sich entscheiden, wollen Experten heftige Turbulenzen an den Finanzmärkten nicht ausschließen.

Zur Wochenmitte wurde unter anderem Gold an den Finanzmärkte stärker nachgefragt. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) knüpfte an die deutlichen Vortagesgewinne an und legte um knapp 10 US-Dollar auf bis zu 1297,44 Dollar zu. Seit Beginn der Woche ist der Goldpreis damit um mehr als 20 Dollar, oder um etwa 1,5 Prozent gestiegen.

Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch bei Bundesanleihen. Deutsche Staatsanleihen gelten am Markt als vergleichsweise sicher und die Kurse legten deutlich zu, während die Renditen im Gegenzug fielen. Bei Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren sank die Rendite zuletzt um 0,06 Punkte auf 0,11 Prozent.

US-amerikanische Staatsanleihen waren als sichere Anlegehäfen zuletzt ebenfalls gefragt. Auch hier sorgte die Unsicherheit an den Finanzmärkten mit Blick auf einen möglichen Wahlsieg Trumps für Aufwind.

Zu den Gewinnern zählte außerdem der japanische Yen, der ebenfalls als sicherer Anlagehafen angesteuert wurde. Die japanische Währung konnte zu nahezu allen anderen wichtigen Währungen der Welt zulegen. Im Handel mit dem US-Dollar ging es hier seit Beginn der Woche etwa 1,5 Prozent nach oben. Bereits am Vortag hatte auch der Kurs des Schweizer Franken deutlich zugelegt, der am Morgen im Handel mit dem Euro den höchsten Stand seit Ende Juni erreichte./jkr/tos/fbr

FRANKFURT (dpa-AFX)

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