US-Ölpreis wieder auf Talfahrt - Brent verliert nur leicht

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Lage am Ölmarkt bleibt weiter angespannt. Am Dienstag hat der Preis für US-Öl wieder zu einer Talfahrt angesetzt, während sich der Preis für Nordsee-Öl etwas stabilisieren konnte. Händler begründeten den Rückgang beim US-Öl mit der jüngsten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF), der ein schwächeres Wachstum der Weltwirtschaft erwartet. Auch wegen der Konjunkturflaute in China hatten IWF-Ökonomen ihre Wachstumserwartungen für das laufende Jahr um 0,3 Punkte auf 3,5 Prozent nach unten geschraubt. Für das kommende Jahr senkte der Internationale Währungsfonds ebenfalls die Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft.

Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI mit Lieferung im März kostete am späten Nachmittag 46,78 US-Dollar und damit 1,91 Dollar weniger als am Vortag. Öl der Nordseesorte Brent verbilligte sich hingegen nur um 35 Cent auf 48,49 Dollar.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank ist am Ölmarkt vorerst keine Trendwende in Sicht. "Angesichts des beträchtlichen Überangebots besteht kurzfristig wenig Anlass für eine nachhaltige Preiserholung."

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt weiter zu. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Montag bei 43,87 US-Dollar gelegen habe. Das waren 47 Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/he