US-Ölpreis steigt nach Rückgang der US-Lagerbestände

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Der US-Ölpreis hat am Mittwoch mit leichten Gewinnen auf einen Rückgang der amerikanischen Ölreserven reagiert. Der Preis für ein Fass US-Rohöl der Marke WTI zur Lieferung im November kletterte am späten Nachmittag um 33 Cent auf 91,89 US-Dollar, nachdem er zeitweise ein Tageshoch bei 92,14 Dollar erreicht hatte. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent fiel hingegen um 86 Cent auf 95,99 Dollar.

Am Ölmarkt reagierte der Preis für US-Öl auf die neuen Lagerdaten aus den USA. In der größten Volkswirtschaft der Welt waren die Ölreserven zuletzt um 4,3 Millionen Barrel auf 358,0 Millionen Barrel gesunken, wie die Regierung mitteilte. Der Markt hatte hingegen einen Anstieg um 0,75 Millionen Barrel erwartet.

Dagegen ging es mit dem Brent-Preis weiter abwärts. Der Preis für Nordsee-Öl fiel auf den tiefsten Stand seit Juni 2012. Den Rückgang erklärten Experten der Commerzbank damit, dass "sich für die nahe Zukunft eine sehr reichliche Versorgungslage am Ölmarkt abzeichnet". Sie verwiesen außerdem darauf, dass der WTI-Preis weniger als fünf Dollar niedriger notiert als der Brent-Preis. Zu Beginn des Jahres hatte die Differenz noch mehr als zwölf Dollar betragen.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt nach unten. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 94,31 Dollar. Das waren sechs Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jha/