29.09.2014 17:45:48

Ölpreise wenig verändert - Hohes Angebot belastet weiter

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Montag nur wenig verändert. Nach wie vor laste das hohe Angebot auf den Preisen, hieß es aus dem Handel. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am späten Nachmittag 96,77 US-Dollar. Das waren 23 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI stieg hingegen um sieben Cent auf 93,61 Dollar.

Die zahlreichen weltweiten Krisen machen sich nach wie vor kaum am Ölmarkt bemerkbar. Experten nennen als Grund das anhaltend hohe Angebot. Selbst Länder mit schweren Konflikten wie Libyen erhöhen die Fördermenge an Rohöl. Das hält den Brent-Preis in der Nähe seines Zwei-Jahrestief.

Außerdem werden die Ölpreise nach Einschätzung von Händlern von einem starken USDollar gebremst. Nach zuletzt robusten Konjunkturdaten erreichte die amerikanische Währung zum Euro den höchsten Kurs seit November 2012. Laut US-Regierung waren die Konsumausgaben im August stärker als erwartet gestiegen. Ein starker Dollar verteuert Rohöl außerhalb des Dollar-Raums und bremst so die Nachfrage.

"Der Brentölpreis dürfte unter Druck bleiben", hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Der US-Ölpreis habe sich hingegen wegen der anhaltend hohen Rohölverarbeitung in den USA in den vergangenen Tagen etwas besser behauptet. Als Folge habe sich die Differenz zwischen dem Preis für Brent-Öl und WTI-Öl mittlerweile auf fast drei Dollar verringert. Dies sei zuletzt vor einem Jahr der Fall gewesen, schrieben die Commerzbank-Experten.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 94,13 Dollar. Das waren 12 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/he

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