Ölpreise weiter auf Erholungskurs

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben ihren Erholungskurs am Dienstag weiter fortgesetzt. Händler erklärten die Kauflaune am Ölmarkt unter anderem mit Aussagen von Vertretern der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Das Ölkartell rechnet mit einer weiteren Erholung der Ölpreise. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 61,92 US-Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März stieg um 37 Cent auf 53,15 Dollar.

Nach Einschätzung des Ölministers des Opec-Landes Katar, Mohammed Al-Sada, gibt es Hinweise auf eine Trendwende am Ölmarkt und die Aussicht auf weiter steigende Preise. Der Ölminister von Kuweit, Ali Al-Omair, sagte, dass das Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt geringer sei als bisher angenommen. Zuletzt hatte ein Rückgang der Ölbohrungen in den USA für eine deutliche Erholung der Ölpreise gesorgt.

Von der Zuspitzung der Schuldenkrise in Griechenland hätten sich die Ölpreise unbeeindruckt gezeigt, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Sie sehen die Finanzanleger weiter als eine wesentliche Triebfeder für den Anstieg der Ölpreise. "Das Momentum spricht kurzfristig für einen weiteren Preisanstieg."

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt ebenfalls zu. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Montag bei 56,43 US-Dollar gelegen habe. Das waren 46 Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/fr