09.12.2014 12:44:49

Ölpreise stoppen vorerst Talfahrt

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag die rasante Talfahrt der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Händler sprachen von einer Verschnaufpause am Ölmarkt und wollten weiter sinkende Preise nicht ausschließen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 66,74 US-Dollar und damit 53 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 77 Cent auf 63,82 Dollar.

Am Morgen hatte der Brent-Ölpreis bei 65,29 Dollar den tiefsten Stand seit fünf Jahren erreicht. Etwa zeitgleich war der WTI-Preis erstmals seit fünf Jahren unter 63 Dollar gefallen. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank versucht der Markt herauszufinden, ab welchem Preisniveau sich die Fracking-Fördertechnik in Nordamerika nicht mehr lohnt und keine neue Investitionen mehr anzieht.

Aus diesem Grund erwarten die Commerzbank-Experten auch keine Reaktion der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) auf die jüngste Talfahrt der Ölpreise. Im Gegenteil: Einzelne Mitgliedsstaaten des Ölkartells könnte den Preiskampf am Ölmarkt weiter anheizen. Laut Medienberichten hatte das wichtige Förderland Irak die Rabatte für asiatische Kunden kräftig erhöht.

Zuvor hatte bereits Saudi-Arabien in der vergangenen Woche seine Preise für Kunden in Asien und den USA spürbar gesenkt. Das Königreich will wegen der stark wachsenden US-Schieferölproduktion seine Marktanteile verteidigen.

Beim Preis für Opec-Rohöl ging die Talfahrt hingegen zuletzt weiter. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 63,78 US-Dollar. Das waren 1,54 Dollar weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/fr

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