25.02.2015 18:04:48
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Ölpreise steigen trotz rekordhoher US-Bestände
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch trotz abermals gestiegener US-Lagerbestände zugelegt. Zuletzte kostete ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 59,63 US-Dollar und damit 97 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 60 Cent auf 49,88 Dollar.
Neue Vorratsdaten aus den USA sorgten zunächst für Belastung am Markt, die aber nicht lange anhielt. Regierungszahlen zufolge waren die Bestände an Rohöl in der vergangenen Woche auf ein Rekordhoch gestiegen. Zudem war der Zuwachs mit 8,4 Millionen Barrel abermals kräftig ausgefallen. Der Ölpreisverfall seit vergangenem Sommer macht sich damit immer noch nicht in einer rückläufigen Produktion bemerkbar.
Die Rohstoffexperten von der Commerzbank erwarten, dass die Ölpreise bald wieder sinken werden. Sie verweisen auf die reichliche Versorgung der Märkte mit Rohöl. Jüngste Forderungen von Ecuador und Nigeria nach einer Sondersitzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zeigten lediglich die Verzweiflung dieser Staaten. Die wichtigsten Opec-Akteure am arabischen Golf dürften dagegen ihre Strategie weiter verflogen, das Produktionswachstum zu verlangsamen und ihre Marktanteile zu verteidigen.
Der Preis für Rohöl der Opec ist zuletzt gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 53,54 US-Dollar gelegen habe. Das waren 55 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/he