Ölpreise sinken deutlich - Streik der Ölarbeiter in Kuwait beendet

Zur Wochenmitte hatten Tausende Ölarbeiter im wichtigen Förderland Kuwait einen dreitägigen Streik beendet. Während der Arbeitskampf den Ölpreisen am Vortag noch Auftrieb gab, fielen die Notierungen mit dem Ende des Ausstands. Laut der kuwaitischen Ölindustrie soll die Produktion innerhalb von drei Tagen wieder das normale Niveau von etwa drei Millionen Barrel pro Tag erreichen.

"Die letzten beiden Tage haben gezeigt, was mit dem Ölpreis passiert, wenn das Überangebot auf dem Ölmarkt verschwunden ist", hieß es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Commerzbank. Der Ölstreik in Kuwait habe dazu geführt, dass für kurze Zeit ein Volumen vom Markt verschwunden ist, das derzeit etwa dem Überangebot an normalen Handelstagen entspreche. Am Dienstag waren die Ölpreise kräftig gestiegen.

Nach Einschätzung der Commerzbank wird das Überangebot an Rohöl die Preise in den kommenden Monaten weiter belasten. "Ein dauerhafter Abbau des Überangebots ist erst in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten", hieß es weiter.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 38,27 Dollar betragen habe. Das waren 1,69 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells.

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX)