Ölpreise leicht gefallen

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete am späten Nachmittag 49,00 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 19 Cent auf 42,95 Dollar. Der US-Ölpreis nähert sich damit immer weiter dem Sechs-Jahrestief von 42,03 Dollar an.

In den USA waren die Reserven an Rohöl in der vergangenen Woche weniger gefallen als erwartet. Die Bestände waren um 1,7 Millionen auf 453,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) gesunken, während Volkswirte einen Rückgang um zwei Millionen Barrel erwartet hatten. Die immer noch sehr hohen Rohöllagerbeständen lasten laut Händlern auf den Ölpreisen.

Belastet wurden die Ölpreise zudem weiter durch die Sorge um die weitere konjunkturelle Entwicklung in China. In der Nacht zum Mittwoch hatte die Notenbank der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft die Währung des Landes den zweiten Tag in Folge abgewertet. Experten sehen hierin eine direkte Folge des jüngsten Einbruchs der chinesischen Exporte. Die Abwertung verteuert gleichzeitig den Import von Rohstoffen und bremst damit die Nachfrage nach Rohöl in China.

Deutlichere Verluste beim Ölpreis sind laut Händlern durch die Kursverluste des US-Dollar verhindert worden. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 47,66 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das waren 34 Cent mehr als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/he