16.01.2015 19:19:48
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Ölpreise legen zu - IEA sieht schwächeres Angebotsplus
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag Gewinne verbucht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Abend 49,11 US-Dollar. Das waren 85 Cent mehr als am Donnerstag. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 1,04 Dollar auf 47,29 Dollar.
Die Ölpreise sind seit Mitte der Woche deutlichen Schwankungen unterworfen. Die Finanzmärkte rätseln, ob nach dem monatelangen Preiseinbruch um über die Hälfte nun der Tiefpunkt erreicht ist. Einige Experten erwarten, dass die Preise noch auf 40 Dollar oder darunter fallen könnten. Auf dem Weltmarkt besteht nach wie vor ein starkes Überangebot an Rohöl.
Die Internationale Energieagentur (IEA) sieht allerdings Anzeichen für eine Trendwende am Rohölmarkt. Die Rohölförderländer außerhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) würden im Jahr 2015 ihre Fördermenge nicht so stark anheben wie bisher erwartet, begründete die IEA am Freitag ihre Einschätzung. Insgesamt dürfte die Förderung außerhalb der Opec um 350 000 Barrel je Tag niedriger ausfallen als bisher gedacht.
Der Preis für Opec-Rohöl ist ebenfalls gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Donnerstag bei 43,14 US-Dollar gelegen hat. Das waren 1,49 Dollar mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/he