Ölpreise legen weiter zu - WTI steigt über 40 Dollar

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an ihre Gewinne vom Mittwoch angeknüpft und sind weiter gestiegen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete gegen Abend 41,50 US-Dollar. Das waren 1,17 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im April stieg erstmals seit Dezember über 40 Dollar. In der Spitze wurden 40,08 Dollar gezahlt. Das waren gut eineinhalb Dollar mehr als am Vortag.

Händler begründeten die steigenden Ölpreise unter anderem mit dem auf breiter Front schwächeren US-Dollar. Auslöser war die Zinssitzung der US-Notenbank vom Mittwochabend. Die Fed hatte ihre Ende 2015 begonnene Zinswende erwartungsgemäß nicht fortgesetzt und zudem für dieses Jahr ein deutlich langsameres Straffungstempo signalisiert. Der daraufhin schwächere Dollar macht Rohöl für Interessanten außerhalb des Dollarraums günstiger und stärkt so die Nachfrage.

Darüber hinaus arbeiten wichtige Förderstaaten weiter an ihrem Plan zur Begrenzung der Fördermenge. Nach Angaben der Regierung von Katar soll es hierzu am 17. April ein weiteres Treffen von Vertretern führender Länder der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und Russlands geben. Zuletzt hieß es, dass sich der Iran weiterhin nicht an einer Begrenzung der Fördermenge beteiligen will.

Der Preis für Opec-Rohöl ist zuletzt deutlich gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 34,50 US-Dollar betragen habe. Das waren 81 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/he