Förderbegrenzung im Blick 06.10.2016 13:07:41

Ölpreise gleichen Verluste wieder aus

Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 51,90 US-Dollar und damit vier Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November blieb noch um vier Cent unter dem Vortageswert bei 49,79 Dollar. Im Tagesverlauf hatten die Preise zwischenzeitlich ungefähr einen halben Dollar niedriger gelegen.

Am Vortag hatten die Preise Auftrieb bekommen, nachdem das US-Energieministerium überraschend einen Rückgang der Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte. Die Vorräte seien um 3,0 Millionen auf 499,7 Millionen Barrel (je 159 Liter) gesunken, hieß es über den nunmehr fünften Wochenrückgang in Folge. Experten hatten dagegen mit einem Anstieg um 1,1 Millionen Barrel gerechnet.

Nach Einschätzung der Commerzbank gehen die deutlich gefallenen Vorräte vor allem auf geringere Importe zurück. Dies, so geben die Experten zu bedenken, bedeute daher noch lange keinen Abbau der weltweiten Überversorgung.

Kommende Woche werden sich Vertreter von Mitgliedsstaaten des Ölkartells Opec sowie von Russland zu Gesprächen über die Umsetzung einer vereinbarten Förderobergrenze treffen. Vergangene Woche hatten die Ölpreise kräftig zugelegt, nachdem die Opec eine Einigung auf eine Förderobergrenze von 32,5 Millionen bis 33 Millionen Barrel pro Tag bekannt gegeben hatte. Experten zweifeln allerdings am Umsetzungswillen der Organisation.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 47,74 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 1,04 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells.

/tos/jsl/stb

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX)

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Rohstoffe in diesem Artikel

Ölpreis (Brent) 73,45 1,39 1,93
Ölpreis (WTI) 70,20 1,71 2,50