19.08.2014 18:02:48
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Ölpreise gefallen - mögliche Entspannung im Ukraine-Konflikt
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag nach Anzeichen für eine Entspannung im Ukraine-Konflikt gefallen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 101,47 US-Dollar und damit 13 Cent weniger als am Vortag. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 36 Cent auf 93,39 Dollar.
Der russische Präsident Wladimir Putin trifft am 26. August mit seinem ukrainischen Kollegen Petro Poroschenko in Minsk zusammen. Mitten in der schweren Ukraine-Krise nehmen die Staatschefs an einem Gipfel der Zollunion in der weißrussischen Hauptstadt teil, wie der Kreml am Dienstag in Moskau mitteilte. Es blieb unklar, ob es auch ein separates Treffen der beiden geben wird. Diese Hinweise auf eine mögliche Entspannung in der Ukraine-Krise hätten erneut den Druck auf die Ölpreise verstärkt, sagten Händler.
Zudem lasten die militärischen Erfolgen gegen die islamistische Terrormiliz IS im Irak auf den Preisen. Die Rohstoffexperten der Commerzbank sehen grundsätzlich einen Abwärtstrend bei den Ölpreisen. "Nach wie vor belastet eine Kombination aus einem reichlich verfügbaren Angebot, einem Mangel an Angebotsausfällen und einer schwachen Nachfrage der Raffinerien."
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging unterdessen zuletzt zurück und entfernte sich weiter von der Marke von 100 Dollar. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 99,42 US-Dollar. Das waren 52 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/he