Ölpreise gefallen

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am späten Nachmittag 64,83 US-Dollar. Das waren 56 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 24 Cent auf 59,15 Dollar.

Der Markt blickt weiterhin vor allem auf die Ölförderung in den USA. Laut Daten vom vergangenen Freitag waren die Bohrungen in der vergangenen Woche zwar weiter gesunken. Der Rückgang war allerdings so gering wie seit Anfang April nicht mehr gewesen. Sollte es zu einer Neubewertung der Produktionsaussichten in den USA kommen, könnte dies nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank zu einem Rückzug der spekulativen Anleger führen. Dann könnte den Ölpreisen eine "heftige Korrektur" drohen.

Eine Zinssenkung der chinesischen Notenbank hatte die Ölpreise nicht nennenswert bewegt. Die Zentralbank hatte mit dem Zinsschritt auf die zuletzt lahmende Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt reagiert.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist deutlich gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 62,44 US-Dollar gelegen habe. Das waren 1,54 Dollar weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/he