08.04.2015 13:02:42

Ölpreise geben nach - EIA-Preisprognose belastet

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken. Gegen Mittag kostete ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 58,31 US-Dollar und damit 79 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,14 Dollar auf 52,84 Dollar.

Händler erklärten den Rückgang der Ölpreise unter anderem mit einer Preisprognose der US-Energiebehörde EIA. Demnach könnten die Ölpreise im kommenden Jahr um bis zu 15 Dollar je Barrel fallen, sollten die Wirtschaftssanktionen gegen das wichtige Förderland Iran im Zuge eines Abkommens zur Beendigung des Atomstreits aufgehoben werden.

Am Nachmittag könnten Daten der US-Regierung zur Entwicklung der Ölproduktion und der Ölreserven in den USA für neue Impulse sorgen. Sollte die Regierung erneut einen Rückgang der Ölproduktion melden, rechnen Rohstoffexperten der Commerzbank mit einem Anstieg der Ölpreise. Seit einigen Wochen stehen Daten zur Produktionsmenge stärker im Fokus der Anleger als die zeitgleich veröffentlichten Kennzahlen zu den Lagerbeständen an Rohöl. Bei den Ölreserven rechnet der Markt mit einem Anstieg auf ein neues Rekordhoch.

Außerdem haben die Anleger eine Milliarden-Übernahme in der Ölbranche im Blick. Der Ölkonzern Royal Dutch Shell will den britischen Gasförderer BG Group kaufen und damit noch stärker auf Flüssiggas setzen. 47 Milliarden Pfund (64 Mrd Euro) in bar und in Aktien will Shell auf den Tisch legen, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte hingegen zuletzt zu. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 54,61 US-Dollar gelegen habe. Das sind 1,41 Dollar mehr als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells/jkr/bgf/

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