08.05.2014 20:35:47
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Ölpreise fallen - Festerer Dollar belastet
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag im Handelsverlauf ihre Kursverluste ausgeweitet. Der festere Dollar und die leichte Entspannung im Ukraine-Konflikt hätten die Ölpreise belastet, sagten Marktbeobachter. Ein Barrel (159 Liter) der europäischen Ölsorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 107,74 US-Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Marke WTI gab um 69 Cent auf 100,08 Dollar nach.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte die Erwartungen einer weiteren Lockerung der Geldpolitik im Juni geschürt. Der Euro geriet danach zum Dollar stark unter Druck. Ein festerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer.
In der krisengeschüttelten Ukraine wächst zudem die Hoffnung auf einen Dialog der Konfliktparteien. Die prowestliche Führung in Kiew betonte, sie wolle Gespräche mit politischen Kräften und Vertretern sowie der Gesellschaft in den russisch geprägten Regionen im Südosten des Landes führen. Dies habe für Entspannung am Ölmarkt gesorgt, sagten Händler.
Allerdings gibt es weiter Zweifel an einem Durchbruch in der Krise. So wollen prorussische Kräfte in der Ostukraine das Referendum trotz der Aufforderung von Russlands Präsident Wladimir Putin nicht verschieben. Zudem will die Regierung in Kiew ihre "Anti-Terror-Operation" im Osten fortsetzen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich nicht verändert. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch wie schon am Vortag im Durchschnitt 103,69 US-Dollar. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/he