Ölpreise erholen sich merklich von Verlusten

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Abend 72,10 US-Dollar. Das waren 2,01 Dollar mehr als am Freitag. Zunächst war der Brentpreis jedoch bis auf 67,53 Dollar gefallen und hatte so den niedrigsten Stand seit Oktober 2009 erreicht. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 2,37 Dollar auf 68,50 Dollar. Mit 63,72 Dollar war er zeitweise auf den tiefsten Stand seit Juli 2009 gesunken.

Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den zuletzt drastischen Verlusten. Zudem signalisierten US-Frühindikatoren eine anhaltend robuste US-Wirtschaft. Die zwölf Mitgliedsstaaten des Ölkartells Opec hatten sich am vergangenen Donnerstag trotz des Preisverfalls am Ölmarkt nicht auf eine Kürzung der Fördermenge geeinigt. Dies hatte die Ölpreise unter Druck gebracht.

Nach Einschätzung der Commerzbank-Analysten war der Preisrückgang am Donnerstag und Freitag übertrieben. Schließlich habe die OPEC letztlich genau das beschlossen, was die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet habe. Ein Ende des Preisverfalls lasse sich aber dennoch nicht absehen, so die Analysten. Die Aussicht auf ein massives Überangebot im ersten Halbjahr 2015 von rund 1,5 Millionen Barrel pro Tag laste schwer auf den Preisen.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 68,89 US-Dollar. Das waren 1,91 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.

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NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX)