20.04.2016 19:15:42
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Ölpreise drehen nach US-Lagerdaten ins Plus
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Nach Daten zur Ölproduktion und zu den Reserven in den USA haben die Ölpreise am Mittwoch anfängliche Verluste mehr als ausgeglichen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am frühen Abend 44,89 US-Dollar. Das waren 86 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) ebenfalls zur Lieferung im Juni stieg um 68 Cent auf 43,15 Dollar.
Die Ölpreise legten nach der Veröffentlichung von Daten zu den Rohölreserven und zur Ölproduktion in den USA zu. Laut US-Energieministerium war die Produktion in der vergangenen Woche gesunken. Die Lagerbestände waren zwar erneut auf ein Rekordniveau geklettert, allerdings weniger deutlich als erwartet. Die Bestände waren um 2,1 Millionen Barrel auf 538,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) gestiegen. Experten hatten mit einem Plus von 2,3 Millionen Barrel gerechnet. Die Bestände an Benzin und Destillaten (Heizöl, Diesel) waren zurückgegangen.
Vor der Veröffentlichung der US-Zahlen hatten die Ölpreise zunächst nachgegeben. Händler begründeten dies mit der Beendigung eines mehrtägigen Streiks Tausender Ölarbeiter im wichtigen Förderland Kuwait, der die Preise zuvor nach oben getrieben hatte. Laut der kuwaitischen Ölindustrie soll die Produktion innerhalb von drei Tagen wieder das normale Niveau von etwa drei Millionen Barrel pro Tag erreichen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 38,27 Dollar betragen habe. Das waren 1,69 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./tos/he