Ölpreise drehen am Mittwochmittag ins Plus

SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch anfängliche Verluste bis zum Mittag mehr als wettgemacht. Es stellten sich leichte Gewinne ein. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete zuletzt 49,35 US-Dollar. Das waren 27 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 35 Cent auf 46,71 Dollar.

Zur Wochenmitte stehen sowohl Nachfrage- als auch Angebotsaspekte im Blick. Nachfrageseitig sorgten am Morgen schwache Konjunkturdaten aus China zunächst für Belastung. Der vom Markit-Institut ermittelte Caixin-Einkaufsmanagerindex fiel im September auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Chinas Wirtschaft ist wegen seiner hohen Ölimporte von großer Bedeutung für den Rohölmarkt. Eine schwächere Konjunktur spricht für geringere Einfuhren und damit für tendenziell fallende Ölpreise.

Im Nachmittagshandel rückt dagegen die Angebotsseite in den Mittelpunkt. Das US-Energieministerium veröffentlicht seine wöchentlichen Lagerdaten. Es werden weiter fallende Rohölvorräte erwartet. Sollte sich der erwartete Abbau bestätigen, wäre dies ein klarer Hinweis, dass die fallende US-Rohölproduktion Spuren hinterlasse und zum Abbau des Überangebots beitrage, kommentierte die Commerzbank.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 43,84 Dollar pro Barrel gelegen habe. Das waren drei Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/jsl