Prognosen nahezu unmöglich 04.02.2016 19:05:40

Ölpreise auf Berg- und Talfahrt

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete zuletzt 34,73 US-Dollar und damit 31 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur März-Lieferung fiel um 8 Cent auf 32,20 Dollar.

"Die kurzfristigen Ölpreisbewegungen zu prognostizieren, ist derzeit nahezu unmöglich", kommentierten die Rohstoffexperten der Commerzbank. Abseits der Tagesentwicklung haben sich die Preise seit Mitte Januar etwas von ihrer vorherigen scharfen Talfahrt erholt. Einige Fachleute sehen darin eine Bodenbildung, andere Experten sehen keinen Grund zur Entwarnung. Belastet werden die Preise vor allem durch das hohe weltweite Angebot an Rohöl.

Das wirtschaftlich stark unter Druck stehende Venezuela wird unterdessen nicht müde, auf eine Stabilisierung der Ölpreise hinzuarbeiten. Aus dem ölreichen Opec-Land kamen Äußerungen, dass sich mehrere größere Ölförderländer auf ein Treffen zur Produktionsbegrenzung verständigt hätten. "Skeptisch macht dabei, dass diese Nachricht von Venezuela verbreitet wurde", hieß es bei der Commerzbank. Außerdem fehle das mächtigste Opec-Mitglied Saudi-Arabien, ohne das ein Treffen wenig Sinn ergebe.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist zuletzt leicht gestiegen. Am Donnerstag meldete das Opec-Sekretariat, dass der Korbpreis am Mittwoch 28,63 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 27 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells.

/bgf/he

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX)

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