12.06.2014 16:26:00

OPEC erwartet 1,3 Prozent Ölverbrauchsanstieg 2014

Der weltweite Ölverbrauch wird im Jahr 2014 nach Meinung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) um knapp 1,3 Prozent auf gut 91,1 Millionen Fass täglich steigen. Damit hält die OPEC in ihrem neuen Monatsbericht von Donnerstag weitgehend an der letzten Prognose fest.

Mehr als die Hälfte der Verbrauchsanstiegs von durchschnittlich 1,14 Mio. Barrel pro Tag dürfte heuer auf China und den Nahen Osten entfallen, so die OPEC. Für den Nahen Osten, Lateinamerika und China sagt die Öl-Organisation Zuwächse zwischen 3 und 4 Prozent vorher, während sie für den OECD-Rückgang einen Rückgang des Bedarfs um 0,2 Prozent und für Europa ein Minus von 1,2 Prozent prognostiziert.

Die Nicht-OPEC-Mitglieder dürften nach Einschätzung der Organisation heuer ihre Öllieferungen um fast 1,5 Mio. auf gut 55,6 Mio. Barrel/Tag (mb/d) ausweiten, eine Spur mehr als im Monat davor prognostiziert. Treiber des Zuwachses auf rund 55,9 mb/d im zweiten Halbjahr seien primär die USA, gefolgt von Kanada.

Die Nachfrage nach OPEC-Öl sieht die Organisation für 2014 jetzt mit 29,7 mb/d um 0,1 mb/d tiefer als vor einem Monat bzw. um 0,4 mb/d tiefer als 2013, wie im Monatsbericht erklärt wird.

Heuer im Mai haben die OPEC-Mitglieder nach Sekundärquellen im Schnitt 29,77 Mio. Fass täglich produziert, ein Plus von 142.300 Barrel/Tag gegenüber dem Monat davor - ohne den Irak waren es 26,43 mb/d, um 87.300 b/d mehr. Am Mittwoch hatte die OPEC bei ihrem Ölministertreffen in Wien das Förderziel weiterhin bei rund 30 Mio. Fass täglich belassen.

Führende OPEC-Fördernation war auch im Mai wieder Saudi-Arabien mit (laut Sekundärquellen) 9,65 Mio. Fass im Tagesschnitt; damit bestritten die Saudis allein wie zumeist rund ein Drittel der OPEC-Gesamtmenge. Der Irak, in dem derzeit Kämpfer der jihadistischen Isis-Gruppe im Vormarsch sind, förderte demnach im Vormonat im Schnitt 3,33 mb/d, danach folgten Iran, Kuwait und Vereinigte Arabischen Emirate (VAE) mit jeweils zwischen 2,7 und 2,8 Mio. Barrel pro Tag.

Aus Libyen, wo auch die OMV tätig ist, wurde für Mai erneut ein Rückgang gemeldet, diesmal um fast ein Zehntel auf geschätzte 203.000 Fass täglich. Im Gesamtjahr 2012 hatte die Libyen-Förderung noch 1,39 Mio. Barrel im Tagesschnitt betragen, 2013 dann - diesen Angaben zufolge - lediglich 928.000 b/d, aber auch nur dank eines noch starken ersten Halbjahres. Heuer im 1. Quartal lag die Libyen-Ölproduktion im Schnitt bei 371.000 b/d, nach 332.000 b/d im 4. Quartal.

Wegen der unsicheren Lage im wichtigen Produktionsland Irak haben die Ölpreise diesen Donnerstag kräftig zugelegt. Zu Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 111,95 US-Dollar. Das waren um 2,00 Dollar mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,70 Dollar auf 106,10 Dollar. OPEC-Öl kostete zuletzt am Mittwoch 106,20 Dollar, um 31 Cent mehr als am Dienstag, wie das OPEC-Sekretariat am Donnerstag bekannt gab.

(Schluss) sp/ggr

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