Gold: US-Arbeitsmarktdaten vor der Tür

von Jörg Bernhard

Am Donnerstagnachmittag rutschte der Goldpreis zeitweise auf den niedrigsten Stand seit zehn Monaten zurück. Weil der ISM-Einkaufsmanagerindex im November von 51,9 auf 53,2 Zähler besser als erwartet ausgefallen war, drückten erneute Zinsspekulationen auf die Stimmung an den Goldmärkten. Mittlerweile glauben die meisten Analysten, dass ein Zinsschritt nach oben unausweichlich ist. Nun wird mit Spannung der Monatsbericht zur Lage am US-Arbeitsmarkt (14.30 Uhr) erwartet. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll die Arbeitslosenrate im November bei 4,9 Prozent verharrt und die Zahl neu geschaffener Stellen von 161.000 auf 170.000 gestiegen sein.

Am Freitagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 6,00 auf 1.175,40 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Charttechnische Hürden voraus

An den Energiemärkten hat die Jubelstimmung nur leicht nachgelassen. Die erste Kürzung der OPEC-Ölproduktion seit acht Jahren verteuerte den fossilen Energieträger seit Mittwoch in der Spitze um 15 Prozent. Aus charttechnischer Sicht wächst nun allerdings die Korrekturgefahr. Zum einen, weil auf dem erhöhten Kursniveau eine markante Widerstandszone angesiedelt ist und zum anderen, weil der Timingindikator Relative-Stärke-Index demnächst eine überkaufte Lage anzeigen könnte, die stets ab 70 Prozent beginnt.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Januar) um 0,37 auf 50,69 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Februar) um 0,58 auf 53,36 Dollar zurückfiel.