Kryptomarkt 20.07.2024 23:20:00

Bitcoin-ETFs weiterhin sehr gefragt - trotz anhaltender Sorge um Bitcoinpreis

Bitcoin-ETFs weiterhin sehr gefragt - trotz anhaltender Sorge um Bitcoinpreis

• Bitcoin-ETFs verzeichnen deutliche Zuflüsse
• Larry Fink: Bitcoin ist ein legitimes Finanzinstrument
• Sorge um Bitcoinpreis hält an

Bitcoin-ETFs mit deutlichen Zuflüssen

Die amerikanischen Bitcoin-Spot-Indexfonds (ETFs) verzeichneten laut Daten von Farside Investors am 16. Juli einen Zufluss von 422,5 Millionen US-Dollar. Dabei handelt es sich um den größten Zufluss seit fünf Wochen. Mehr Zufluss generierten die Bitcoin-ETF-Herausgeber zuletzt am 5. Juni mit insgesamt 488,1 Millionen US-Dollar. Die höchsten Zuflüsse generierte zuletzt der iShares Bitcoin Trust von BlackRock mit 260,2 Millionen US-Dollar, gefolgt von dem Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund mit einem Zufluss von 61,1 Millionen US-Dollar.

Viele Investoren fanden Bitcoin zuletzt offenbar aufgrund seines zeitweise niedrigen Kurses besonders attraktiv, erklärt Bitcoin2Go.

Nachhaltiger Hype oder Blase?

US-Spot-Bitcoin-ETFs haben zudem bereits einige Handelstage in Folge kontinuierliche Zuflüsse verzeichnet. Dies zeige laut Investing.com das anhaltende Vertrauen der Anleger in den Markt und könnte auf eine geringere langfristige Volatilität bei Bitcoin-Investitionen hinweisen. Allerdings gibt es seitens einiger Skeptikern auch Warnungen: Ist dieser Optimismus wirklich nachhaltig oder nur eine Momentaufnahme in einem unberechenbaren Markt? Das gesamte verwaltete Vermögen aller US-Spot-Bitcoin-ETFs konnte inzwischen sogar die 16,1-Milliarden-Dollar-Marke überschreiten, wobei BlackRock maßgeblich zu diesem Meilenstein beigetragen hat. BlackRock-CEO Larry Fink, der einst ein bekennender Bitcoin-Skeptiker war, erklärte kürzlich gegenüber Fox Business, dass er von dem Erfolg von BlackRocks Bitcoin-ETF "angenehm überrascht" sei. "Niemals hätten wir vor der Einreichung vorausgesagt, dass wir diese Art von Nachfrage im Retailbereich erleben würden", erklärt er. In einem CNBC-Interview erklärt Fink zuletzt zudem, dass er Bitcoin nun als legitimes Finanzinstrument betrachte.

"Ich will nicht sagen, dass es keinen Missbrauch gibt, wie bei allem anderen auch, aber es ist ein legitimes Finanzinstrument, das nicht-korrelierte Renditen ermöglicht", erklärte Fink gegenüber CNBC. "Ich glaube, es ist ein Instrument, in das man investiert, wenn man mehr Angst hat. Es ist ein Instrument für den Fall, dass man glaubt, dass Länder ihre Währungen durch übermäßige Defizite entwerten, und das tun einige Länder." Fink nach seien politische Risiken und die steigende Staatsverschuldung einige der Gründe für Anleger, um Bitcoins zu besitzen. Bitcoin-Befürworter betonen bereits seit langem die Risiken der Inflation und die Gefahr staatlicher Insolvenzen als Argumente für den Kauf der Kryptowährung, so Investing.com.

Sorge um Bitcoin-Kurs

Dennoch sei die Sorge rund um den Bitcoinpreis noch nicht aus dem Weg geräumt, wie Bitcoin2Go erklärt. Grund dafür sei das anhaltende Drama um die Rückerstattungen der insolventen Krypto-Börse Mt.Gox.

Im Jahr 2014 war Mt.Gox die größte Krypto-Börse weltweit und verwaltete Hunderttausende von Bitcoin für ihre Kunden. Zwischen Anfang Juli und dem 31. Oktober sollen die letzten 140.000 Bitcoin an ihre Eigentümer ausgezahlt werden, was beim aktuellen Kurs einem Wert von acht Milliarden US-Dollar entspricht.
Wenn diese Bitcoin auf den Markt kommen, könnte ein Kursverfall drohen. Wie Kursanalyst Ali Martinez in einem Post via X erklärt, könnte Bitcoin jedoch bei 47.000 US-Dollar Unterstützung finden, was im Vergleich zum aktuellen Kurs eher niedrig ist. Ein bullischer Trend könnte sich nur fortsetzen, wenn Bitcoin die 61.000 US-Dollar-Marke überschreitet und auch verteidigen kann.

Derzeit liegt der Bitcoin-Preis mit rund 64,510 US-Dollar sogar über dieser Marke (Stand: 17.07.2024).

Redaktion finanzen.at

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