Eurokurs steigt über 1,09 US-Dollar

Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0915 US-Dollar gehandelt. Am Vormittag war sie noch bis auf 1,0848 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0870 (Freitag: 1,0836) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9200 (0,9229) Euro.

Am Nachmittag gab das überraschend gestiegene Verbrauchervertrauen in der Eurozone dem Euro Auftrieb. Der Stimmungsindikator hatte im Dezember um 0,2 Punkte auf minus 5,7 Punkte zugelegt. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung beim Euro sei, dass er sich weiter über 1,08 Dollar behaupte, kommentierte die HSBC-Trinkaus-Bank. Ansonsten drohe ein Rückfall auf das bisherige Jahrestief aus dem März von knapp 1,05 Dollar.

Vom unklaren Ausgang der Parlamentswahl in Spanien am Sonntag zeigte sich der Euro wenig beeindruckt. In der Nacht hatte die Gemeinschaftswährung zwar kurzzeitig nachgegeben, sich jedoch anschließend rasch wieder erholt. Trotz drastischer Stimmenverluste seiner Partei will der konservative Ministerpräsident Mariano Rajoy die neue Regierung bilden. Es ist aber bislang offen, wie er die notwendige Mehrheit im Parlament zusammenbekommen will. Eine Regierung unter der Führung der Sozialisten gilt als unwahrscheinlich. Die politische Unsicherheit könnte sich nach Einschätzung von HSBC Trinkaus belastend auf die spanische Wirtschaft auswirken.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,72985 (Freitag: 0,72666) britische Pfund (EUR/GBP), 131,93 (131,60) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0804 (1,0768) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 31 190 (30 810) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1078,75 (1062,50) Dollar gefixt./jsl/jkr/he

FRANKFURT (dpa-AFX)