Schwellenländer unter Druck 11.11.2016 16:58:41

Euro gibt leicht nach

Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0875 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Deutlich stärker nach unten ging es für viele Währungen von Schwellenländern. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs des Euro auf 1,0904 (Donnerstag: 1,0895) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9171 (0,9179) Euro.

Starke Impulse blieben vor dem Wochenende im Handel zwischen Euro und Dollar aus. Wesentlich stärkere Kursbewegungen gab es zwischen dem amerikanischen Dollar und zahlreichen Schwellenländerwährungen. Am stärksten traf es abermals den mexikanischen Peso, der um mehr als drei Prozent an Wert verlor. Der Peso leidet unter dem Wahlsieg Donald Trumps, dem künftigen Präsidenten der USA. Trumps Wahlprogramm enthält zahlreiche Punkte, deren Umsetzung Mexiko wirtschaftlich hart treffen würden. Unter anderem will Trump das Handelsabkommen Nafta, das auch für Mexiko gilt, neu verhandeln.

Neben dem Peso standen auch die Währungen zahlreicherer anderer Schwellenländer unter Druck, darunter der südafrikanische Rand oder der brasilianische Real. Ausschlaggebend ist zum einen die starke Ablehnung von Freihandel, die Trump zu einem Hauptpunkt seines Wahlkampfs gemacht hatte. Zum anderen profitiert der Dollar von zuletzt deutlich gestiegenen Zinsen auf amerikanische Staatsanleihen. Investoren ziehen deshalb Kapital aus den Schwellenländern ab, was die jeweiligen Währungen unter Druck setzt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86133 (0,87785) britische Pfund (EUR/GBP), 115,96 (116,40) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0732 (1,0762) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1236,45 (1267,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 450,00 (37 160,00) Euro./bgf/jsl/jha

FRANKFURT (dpa-AFX)

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