Eurokurs verliert nach Terroranschlägen in Brüssel

Unmittelbar nach den Anschlägen in Brüssel hatte der Kurs des Euro sein Tagestief erreicht. In der belgischen Hauptstadt war es am Vormittag zu mehreren Explosionen gekommen. Betroffen waren der Flughafen und die U-Bahn, es gab zahlreiche Tote und Verletzte. Belgien rief die höchste Terrorwarnstufe aus. "Die schrecklichen Ereignisse in Brüssel verdeutlichen, dass die geopolitischen Krisen und Risiken die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin beeinträchtigen können", sagte Jens Kramer, Experte bei der Landesbank Nord/LB.

In diesem Umfeld traten Konjunkturdaten klar in den Hintergrund. In den Führungsetagen europäischer Unternehmen ist die Stimmung mit Blick auf die wirtschaftliche Lage gut. Der Markit-Stimmungsindikator überraschte positiv. "Die Eurozone hat im März wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben", sagt Chris Williamson, Chef des Londoner Forschungsinstituts Markit.

Auch in Deutschland fiel der wichtigste Konjunkturindex, das Geschäftsklima des Münchner Ifo-Instituts, besser als erwartet aus. "Die deutsche Wirtschaft startet weniger skeptisch in den Frühling", kommentierte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Stimmungsdaten des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeichneten ebenfalls ein weitgehend positives Bild.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78790 (0,78303) britische Pfund (EUR/GBP), 125,13 (125,94) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0887 (1,0916) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 35 280,00 (34 920,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1252,50 (1244,90) Dollar gefixt./tos/jkr/he

FRANKFURT (dpa-AFX)