Eurokurs kaum verändert

Am Markt war von einem richtungslosen Handel zwischen Euro und Dollar die Rede. Konjunkturdaten konnten keine spürbaren Impulse setzen. Im Euroraum hatte sich die vom Markit-Institut erhobene Industriestimmung aufgehellt. In den USA hatte sich das Pendant, der ISM-Index, dagegen leicht eingetrübt. Nach Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi vom Wochenende ist es eine "offene Frage", ob die Notenbank ihre Geldpolitik wie allgemein erwartet bald weiter lockert. Ungewiss bleibt auch, ob die US-Notenbank Fed noch in diesem Jahr eine erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise wagt.

Tagesgewinner am Devisenmarkt war die türkische Lira. Sie legte zu Dollar und Euro je drei Prozent zu. Ausschlaggebend war, dass die von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan gegründete Partei AKP bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit gewann. Dies war ihr bei der vorangegangenen Wahl im Juni noch misslungen, was nach gescheiterten Versuchen einer Regierungsbildung zu den jetzigen Neuwahlen führte. Analysten der Unicredit kommentierten, der Wahlausgang vermindere einerseits die politische Unsicherheit, berge andererseits aber die Gefahr einer geringeren Unabhängigkeit wirtschaftlicher Institutionen wie der Notenbank.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71320 (0,71820) britische Pfund, 133,02 (132,88) japanische Yen und 1,0885 (1,0900) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 600,00 (32 970,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1134,00 (1142,35) Dollar gefixt./bgf/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)