Eurokurs fällt unter 1,13 Dollar

Vor dem Wochenende ging es für den Eurokurs in mehreren Schüben nach unten. Der erste war ein abrupter und schwer erklärbarer Rückgang um etwa einen halben Cent am Morgen. Der Rücksetzer trat ausgerechnet nach robusten deutschen Wachstumsdaten ein. "Wenn überhaupt, dann hätten die Wachstumszahlen den Euro beflügeln müssen", kommentierte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Die deutsche Wirtschaft war im ersten Quartal mit 0,7 Prozent so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr gewachsen.

Die Gründe für zusätzliche Kursverluste am Nachmittag waren leichter zu finden. Robuste Konjunkturdaten aus den USA verliehen dem Dollarkurs auf breiter Front starken Rückenwind. Sowohl Zahlen vom Einzelhandel, die als Richtschnur für die Konsumentwicklung gelten, als auch die stark beachtete Verbraucherstimmung der Uni Michigan waren deutlich besser ausgefallen als erwartet. Dies weckte Hoffnungen, dass der schwache Jahresstart der US-Wirtschaft ein Ausrutscher gewesen war. Auch die Erwartung, dass die Notenbank Fed ihren Zinsanhebungskurs bald fortsetzt, stieg etwas an.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78758 (0,78888) britische Pfund (EUR/GBP), 123,56 (124,50) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,1024 (1,1063) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1265,90 (1279,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 530,00 (35 120,00) Euro./bgf/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)