EZB im Fokus 20.11.2015 16:56:40

Euro unter Druck - EZB deutet Lockerung an

Auslöser waren Äußerungen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB), die auf eine noch lockerere Geldpolitik hindeuteten. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0670 US-Dollar und damit einen halben Cent weniger als am Morgen. Die EZB hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0688 (Donnerstag: 1,0687) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,9356 (0,9357) Euro.

EZB-Präsident Mario Draghi deutete auf einem Bankenkongress in Frankfurt erneut die Bereitschaft der Notenbank an, ihre bereits extrem expansive Geldpolitik weiter zu lockern. "Wir werden alles Notwendige tun, um die Inflation so schnell wie möglich wieder zu erhöhen", sagte Draghi. Die EZB will auf ihrer nächsten Zinssitzung Anfang Dezember über zusätzliche Schritte entscheiden. Experten erwarten eine Ausweitung der im März gestarteten Wertpapierkäufe, mit denen die Notenbank Inflation und Wachstum beschleunigen will.

Ein Teil des reichlichen Zentralbankgeldes findet allerdings nicht seinen Weg in die Wirtschaft, sondern wird von den Banken bei der EZB deponiert. Deswegen denkt die Notenbank auch darüber nach, die Kosten für bei ihr gehaltene Einlagen zu erhöhen. Der bereits negative Einlagenzins könnte weiter verringert werden. Negative Einlagenzinsen sind umstritten, weil sie mit Nebenwirkungen verbunden sein können. Beispielsweise waren in der Schweiz die Zinsen für Baukredite gestiegen, nachdem die Schweizerische Nationalbank ihren Einlagenzins Anfang des Jahres stark in den Negativbereich gesenkt hatte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7010 (0,6998) britische Pfund (EUR/GBP), 131,28 (131,60) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0844 (1,0893) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 070,00 (31 730,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1081,75 (1082,60) Dollar gefixt.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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